Um den Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern während der Corona-Krise unter die Arme zu greifen, hat das Land einen digitalen Marktplatz aufgebaut. Dort war auch ein Geschäft verlinkt, das der Neonazi-Szene zuzurechnen ist. Wegen der Corona-Pandemie mussten viele Einzelhändler in Mecklenburg-Vorpommern ihre Läden schließen. Um die Unternehmer in der Krise zu unterstützen, wurde von der Landesregierung bereits im vergangenen Jahr ein Onlineportal eingerichtet. Dort können Verbraucher vielfältige Produkte finden und beim Einkauf die heimischen Händler unterstützen. Doch auf dem Online-Marktplatz “digitalesmv” war auch der Pommersche Buchdienst aus Anklam verlinkt, der auch dort zu finden ist, wo der Landesverband der rechtsextremen NPD seinen Sitz hat. Betrieben wird der Laden von einem ehemaligen Kreistagsmitglied der NPD. Nachdem der NDR darüber berichtet hatte, wurde der Link inzwischen von der Plattform gelöscht.
Hitlers “Mein Kampf” im Angebot Unter der Bezeichnung Versand- und Handelshaus Nord-Ost wurden neben fragwürdigen Büchern auch Kleidung angeboten – zum Beispiel Shirts mit der Aufschrift “Extrem Hart Steuerbord”, also extrem hart rechts. Im Internet sind Fotos vom Inneren des Ladens in Anklam zu finden. Sie zeigen unter anderen eine Wand mit einer Karte vom Deutschen Reich in den Grenzen von 1937 und die Originalausgabe von Adolf Hitlers “Mein Kampf”.

via ndr: Neonazi-Laden aus Anklam auf Onlineportal der Landesregierung