Nach der Rassismus-Affäre im Gesundheitsamt Treptow-Köpenick hat der Epidemie-Experte nun einen Führungsjob in Brandenburg. Die Chefstelle im Gesundheitsamt ist weiter vakant. Der frühere Vize-Amtsarzt und Epidemie-Experte Denis Hedeler, der im Bezirk Treptow-Köpenick nach Rassismus- und Mobbing-Vorwürfen gegen seinen damaligen AfD-Chef entlassen wurde, hat einen neuen Führungs-Job. Und zwar “als Amtsarzt in leitender Stellung” im Gesundheitsamt des brandenburgischen Landkreises Dahme-Spreewald, bestätigte Landrat Stephan Loge (SPD) am Dienstag auf Anfrage des Tagesspiegels.
Er sei sehr froh über diesen Gewinn für die Gesundheitsbehörde. “Er hat eine sehr, sehr gute Vorstellung abgegeben”, betonte Loge. Am 23. Dezember sei der Arbeitsvertrag unterzeichnet worden, am zweiten Weihnachtsfeiertag habe Hedeler bereits seinen Dienst angetreten. Im Kreis Dahme-Spreewald hat Hedeler nun Chancen auf jenen Chefposten, der ihm unter AfD-Stadtrat Bernd Geschanowski in Berlin verwehrt worden war. “Er ist in der engsten Auswahl für die vakante Leitung des Gesundheitsamtes”, bestätigte Loge. Hedeler, der aus Kuba stammt, ist seit vielen Jahren Mediziner und war zuletzt Vize-Amtsarzt im Bezirksamt Treptow-Köpenick. Er war kurz vor Weihnachten von Geschanowski entlassen worden, dem er Mobbing und Rassismus vorwarf, nachdem er für einen vakanten Chefposten mehrfach nicht berücksichtigt wurde. Er warf dem AfD-Politiker vor, ihn wegen seiner schwarzen Hautfarbe und Homosexualität nicht befördert zu haben. Der bestreitet das. Eine Online-Petition namens „Zu schwul, zu schwarz. AfD verhindert Amtsarzternennung“ hatten 38.000 Menschen unterschrieben.

via pnn: Denis Hedeler wird Amtsarzt in Dahme-Spreewald