Rechtsextreme kletterten am Samstag auf die Fassade der ÖVP-Parteizentrale in Wien. Gestoppt wurden sie von der Polizei, die die Personalien aufnahm. Am Samstagvormittag gegen 9:30 Uhr sah ein Leserreporter, wie mehrere Personen mit einer Leiter auf die ÖVP-Parteizentrale in der Wiener Innenstadt kletterten. Dort machten sie sich nach “Heute”-Informationen an den aufgehängten EU- und Österreich-Fahnen zu schaffen und versuchten, diese zu entfernen. Auf “Heute”-Anfrage bestätigt man den Vorfall bei der ÖVP: “Unser großer Dank gilt dem raschen und engagierten Einschreiten von Polizei und Feuerwehr, wodurch ein Eindringen in die Bundesparteizentrale der Volkspartei rechtzeitig verhindert werden konnte.” Vermutet wird ein Zusammenhang mit dem Verbot der Symbole der rechtsextremen Identitären und dem angekündigten Anti-Terror-Paket der Regierung – beides hatte die Bundesregierung erst kürzlich verkündet. (…) Die Identitäre Bewegung in Österreich (IBÖ) besteht seit 2012 und geht von der “europäischen Kultur” aus, deren Identität vor allem von einer Islamisierung bedroht sein soll. Die “IBÖ” wird vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes als rechtsextrem eingestuft, sie hausiert mit Verschwörungstheorien wie dem “großen Austausch”, bei der die Bevölkerung angeblich gegen Migranten ausgetauscht werde. Auf diese Ideologie berief sich auch der Neonazi-Massenmörder von Christchurch, der bei Anschlägen auf zwei Moscheen 51 Menschen getötet hatte.

via heute.at: Identitäre randalieren vermummt bei Wiener ÖVP-Zentrale