Aggressive Padovicz-Schlägertruppe bedroht Passanten mit Brecheisen, Stangen und Schaufel. Die tätlichen Angriffe in der Berliner Liebigstraße am Montag abend gingen ausschließlich von »Sicherheitsleuten« des Immobilienunternehmers Gijora Padovicz aus. Das zeigt ein vierminütiges Video, das während des Vorfalls aufgenommen wurde. Im Internet kursiert bereits seit Dienstag abend ein einminütiger Ausschnitt des Clips, jW hatte am Mittwoch Gelegenheit, die vollständige Aufnahme anzuschauen und mit einem Augenzeugen zu sprechen. Wie bereits in der Dienstagausgabe berichtet, hatten am Montag nach 22 Uhr vier Personen Passanten mit einem Brecheisen – einem sogenannten Kuhfuß –, einer Schaufel, Latten und Stangen massiv bedroht. Eine Frau hatte vor dem am Freitag von der Polizei geräumten Hausprojekt »Liebig 34« eine Kerze entzündet, was zu dieser aggressiven Reaktion führte. Bei den Angreifern handelt es sich laut Tagesspiegel um eine Gruppe Tschetschenen, die derzeit »im Auftrag der Unternehmensgruppe Padovicz« das Haus »bewohnen, um es zu entrümpeln und zu bewachen«. In dem vierminütigen Video ist zu sehen, wie die vier Personen der Schlägertruppe Umstehende – vornehmlich Anwohner – bespucken, sie schubsen und ihnen auch ins Gesicht schlagen. In mindestens einem Fall geht der Schlag gegen den Kehlkopf. Besonders aggressiv tritt der Anführer auf, der zwischendurch in gebrochenem Deutsch brüllt: »Das ist mein Lieblingsfirmaprojekt.« Anschließend reihen sich die vier Schläger vor der Baustelle auf, manche telefonieren. Noch vor Eintreffen der Polizei kommt ein weißer Renault-Transporter mit Berliner Kennzeichen angefahren, der eine Passantin streift und dann stoppt – offenbar zur Unterstützung der vier »Sicherheitsleute«.

via jw: Liebig 34 – jW Exklusiv: Tätliche Angriffe vor »Liebig 34« ausschließlich von »Sicherheitsleuten«