Auf Anti-Corona-Demonstrationen, bei Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr, Wohlfahrtsverbänden oder Naturschutzvereinen beobachten zivilgesellschaftliche Organisationen, wie rechte Populisten versuchen, Einfluss zu nehmen. Demokratie-Aktivisten halten mit Beratung und Workshops dagegen. (…) „Diese Verschwörungsideologen und Rechtsextreme teilen sich zwei grundsätzliche Verschwörungserzählungen: Einmal wäre die Welt oder Deutschland von dunklen Mächten im Geheimen regiert. Und zum anderen, dass es keine freie Presse gibt. Also dieses apokalyptische Weltbild teilen sie sich.“ Nicht nur bei den Anti-Corona-Demonstrationen versuchen die Rechten zu punkten. Immer wieder gibt es auch Debatten über den Einfluss von Extremisten und Populisten auf staatliche Einrichtungen wie Bundeswehr, Polizei und Feuerwehr. Mittlerweile befürchten auch weite Teile der Zivilgesellschaft eine Unterwanderung, vor allem durch die AfD. So sieht Verena Götze, Pressesprecherin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, ihren Wohlfahrtsverband im Fokus der Rechten. (…) Alarmsignale kommen auch aus der Ökoszene. Lukas Nicolaisen, der in Berlin ein Fachbüro der Naturfreunde leitet, hat – im Vertrauen – von einzelnen Naturschutz-Verbänden gehört, in denen zahlreiche AfD-Mitglieder und andere Populisten aktiv sind. „Wir wissen von Verbänden, die ganz konkret sagen: Wenn wir hier bei uns die Ehrenamtlichen rausschmeißen würden, die rechtsextreme Ideologien verbreiten, dann hätten wir kaum noch Ehrenamtliche.“

via deutschlandfunk: Unterwanderte ZivilgesellschaftWie Rechte versuchen, Vereine und Verbände zu infiltrieren