Die neue Vize-Regierungschefin Petra De Sutter wolle “alle Eckpfeiler der westlichen Zivilisation zerstören”, warnte ein “Vlaams Belang”-Abgeordneter. Die trans Frau sei “Personifizierung des kulturellen Marxismus”. Noch am Sonntag, nur wenige Stunden nach ihrer Vereidigung als vermutlich erste trans Ministerin der Welt, hatte sich Petra De Sutter auf Twitter gefreut, “dass in Belgien und den meisten EU-Ländern meine Geschlechtsidentität mich nicht als Person definiert und kein Thema ist”. Nur wenige Tage später wurde sie zur Zielscheibe einer transfeindlichen Attacke der rechtsextremen Opposition. De Sutter sei die “Personifizierung des kulturellen Marxismus”, attackierte der Abgeordnete Bart Claes von der rechtsextremen Partei “Vlaams Belang” die Grünen-Politikerin am Donnerstag auf Facebook – eine offensichtliche Anspielung auf ihre Transition. Die 57-jährige frühere EU-Abgeordnete wolle “alle Eckpfeiler der westlichen Zivilisation zerstören und ersetzen”, schrieb Claes in seinem Post. Bei der Parlamentswahl im vergangenen Jahr erzielte “Vlaams Belang” einen landesweiten Stimmenanteil von 12 Prozent. Die Entgleisung des rechtsextremen Politikers löste in Belgien eine Welle der Empörung aus. Der Fraktionschef der flämischen Grünen Björn Rzoska verurteilte Claes’ Äußerungen laut einem Bericht der “Brussel Times” als Versuch, seine Parteifreundin zu entmenschlichen.
via queer: Transfeindlichkeit im Parlament – Belgien: Rechtsextreme attackieren erste trans Ministerin
