“Geh Kakaobohnen pflücken” – milde Strafe für Rassisten Eine junge Kärntnerin wurde von ihrem Nachbarn wegen ihrer Hautfarbe beleidigt. Sie klagte. Der 56-Jährige Täter muss nun zum Mediationsgespräch. Nach großspurigen Beleidigungen legte ein 56-Jähriger am Montag einen kleinlauten Auftritt vor dem Bezirksgericht Klagenfurt hin: Immer wieder wurde die dunkelhäutige Chantal Bamgbala von ihm übel beleidigt: Das “N-Wort” oder “Geh zurück Kakaobohnen pflücken” war nicht das Übelste, das die Halb-Nigerianerin ertragen musste.
Angeklagter rechtfertigte sich mit “Dickem Deix” Die 22-Jährige filmte die Attacken und verklagte damit den Täter wegen Beleidigung. Zur seiner Verhandlung brachte der Angeklagte jede Menge verschiedene Zeitschriften und Bücher mit. Unterm Arm trug der Österreicher einen Karikatur-Bildband, den “Dicken Deix”. Damit wollte er mit dem Richter eine Grundsatz-Diskussion anzetteln: “Diese Karikaturen sind auch teilweise rassistisch”, behauptete er und blätterte dazu bildhafte Beispiele heraus. Das ließ den Richter unbeindruckt, er ignorierte den skurillen Ablenkungsversuch und verurteilte den Mann zu einer Mediation mit dem Opfer. Dann forderte er Reue ein. “Die Aussagen tun mir leid, ich nehme das Urteil an”, gab er klein bei.

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