Sie soll Hitler-Bilder auf Whatsapp verschickt und innerparteiliche Gegner angeschwärzt haben. Die AfD in Land und Bund wollte Christin Thüne daher ausschließen. Doch nun ist sie wieder Kreisvorsitzende in Offenbach. Glückwünsche sehen anders aus. Christin Thüne, die gerade erneut ins Amt gewählte Vorsitzende des AfD-Kreisverbands Offenbach-Stadt, hatte sie von ihrer Landespartei auch wohl kaum erwartet. Nach Meinung des Landesvorsitzenden Robert Lambrou dürfte die 58-Jährige gar nicht mehr Parteimitglied sein. “Frau Thüne hatte alles Glück der Welt”, sagte Lambrou dem hr am Sonntag auf Anfrage. Die zu den Radikalen der AfD gezählte Thüne schien längst aus der Partei ausgeschlossen. Und nun das: Mit elf zu drei Stimmen wählte eine zahlenmäßig mickrige Kreisversammlung der AfD Offenbach sie am Freitagabend zurück auf den monatelang vakanten Posten der Vorsitzenden. (…) Mit Glück hat es allerdings weniger zu tun, dass Thüne den Rauswurf rückgängig machen konnte, den der Landesvorstand betrieben und den Schiedsgerichte von Landes- und Bundespartei bestätigt hatten. Es war offenbar vielmehr so, dass die AfD in Berlin in dem Verfahren komplett untätig blieb. Also erging ein Säumnisurteil. Auch einen Einspruch unterließ die Bundespartei einem Bericht der Frankfurter Rundschau zufolge. Dadurch ist das Urteil im Januar rechtskräftig geworden. (…) Es ging um Griffe in die Fraktionskasse, rechtsextreme Whatsapp-Botschaften mit Hitlerbildern und nicht zuletzt das Anschwärzen eines damaligen Fraktionskollegen bei dessen Arbeitgeber Lufthansa und beim Landesvorstand. Über ihren Gegner in den eigenen Reihen hatte die AfD-Frau unter anderem mitgeteilt: “Er konsumiert bewusstseinsverändernde Substanzen.”

via hessenschau: Christin Thüne in Offenbach Radikale klagt sich in AfD zurück und wird wieder Kreisvorsitzende