Ein bekannter Rechtsextremist will eine Immobilie in Thüringen kaufen. Der Innenminister des Bundeslandes will dies verhindern. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) will sich dafür einsetzen, dass ein Schloss im Süden des Bundeslandes nicht in die Hände eines Rechtsextremisten fällt. „Wir werden alles dafür tun, um das zu verhindern“, sagte Maier am Dienstag. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, dass ein bekannter Rechtsextremist das Schloss im Eisfelder Ortsteil Bockstadt kaufen will..
via tagesspiegel: Innenminister will Verkauf eines Schlosses an Neonazi verhindern
siehe auch: Maier will Verkauf von Immobilie an Neonazi verhindern
Deutschland. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) will sich dafür einsetzen, dass ein Schloss in Südthüringen nicht in die Hände eines Rechtsextremisten fällt. (…) Bei dem Schloss handele es sich um ein Einzeldenkmal. In solchen Fällen habe die Stadt möglicherweise ein Vorkaufsrecht. “Ich gehe davon aus, dass sich an diesem Status nichts geändert hat”, sagte Gregor. Entschieden sei aber nichts. “Wenn es wieder verkauft werden soll, werden wir eine Entscheidung treffen”, sagte Gregor. Als Interessent gilt ein südthüringer Neonazi, der ebenfalls im Kreis Hildburghausen eine Gaststätte betreibt und im Thüringer Verfassungsschutzbericht als Rechtsextremist geführt wird; Landkreis Hildburghausen Neonazi will Schloss Bockstadt bei Eisfeld kaufen. Verwunschen liegt es da, das Schloss in Bockstadt bei Eisfeld. Die Besitzer wollen es endlich loswerden und verlieren langsam die Geduld. Jetzt könnte das Schloss sogar in rechte Hände fallen. (…) Nachdem der Deal endgültig geplatzt war, trat Tommy Frenck auf den Plan, der in der Region bereits eine Immobilie besitzt und mit der Organisation von Neonazi-Konzerten weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Frenck hat beim Anwalt der Eigentümer ein schriftliches Angebot für das Schloss in Bockstadt eingereicht. Details nennt der Anwalt nicht. Stattdessen konnte er eine neue Interessentin vermelden. Neuer Interessent zieht sich zurück Rechtsanwalt Richert und seine Mandanten sind froh, das Schloss nicht an einen Neonazi verkaufen zu müssen. “Aber aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen hat der Interessent sein Angebot nun zurückgezogen”, teilte der Anwalt mit. Nun bleibe also nur noch Frenck. Die Geduld bei den Besitzern ist offenbar am Ende. Sollte Frenck das Schloss noch wollen, rechnet Richert mit einem schnellen Vertragsabschluss. Widerspruch kommt aus der Stadt: “So schnell schießen die Preußen nicht”, wendet Bürgermeister Sven Gregor ein. Das Schloss Bockstadt stehe schließlich unter Denkmalschutz. Die Stadt Eisfeld muss und kann daher das Konzept des potenziellen Investors prüfen. Der Stadtrat muss dann möglicherweise entscheiden, ob Eisfeld das Vorkaufsrecht wahrnimmt. Aber auch dann bleibt die Frage, was wird aus dem Schloss Bockstadt. Das Haus steht seit Jahren leer und droht zu verfallen. “Wer hier einsteigt, muss richtig Asche haben”, sagt der Bürgermeister.