Zwei Rechtsextremisten, die einen Fahrgast in einem Regionalzug in Unterfranken mit Schlägen schwer traktiert haben, sind am Mittwoch am Amtsgericht Würzburg zu Freiheitsstrafen von je zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden. Schuldig gesprochen wurden sie der gefährlichen Körperverletzung sowie des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Die beiden 35 und 40 Jahre alten Männer hatten der Anklage zufolge mithilfe einer Musikbox lautstark Musik im Abteil gehört. Ein 64-jähriger Mann aus dem Kreis Main-Spessart, der sich ebenfalls in dem Zug von Würzburg nach Lohr befand, hatte diese Musik als rechtsextrem wahrgenommen und die Männer aufgefordert, diese auszumachen. Dies hatten die beiden laut Anklage zum Anlass genommen, mehrere Minuten lang abwechselnd auf den 64-Jährigen einzuschlagen. Dieser war zunächst zu Boden gegangen, hatte sich aber wieder aufraffen können. Daraufhin war er von den beiden erneut mit Schlägen schwer attackiert worden. Der 64-Jährige erlitt mehrere Brüche im Schädelbereich und musste mehrere Tage lang stationär behandelt werden. Beide Männer räumten die angeklagten Vorwürfe im Prozess ein.

via sz: Rechtsextremisten zu Haftstrafen verurteilt