Er ist seit Jahren umstritten und mit dem Burladinger Gemeinderat über Kreuz. Nun hat Harry Ebert seinen Rücktritt beim Landratsamt des Zollernalbkreises eingereicht. Harry Ebert wolle zum 1. Juni in den Ruhestand gehen, sagte eine Sprecherin des Landratsamts dem SWR. Seine Entlassung habe er per Fax beantragt. Damit haben die Spekulationen um einen möglichen Rücktritt des umstrittenen AfD-Bürgermeisters von Burladingen (Zollernalbkreis) ein Ende. Das Schreiben von Ebert besteht nur aus einem Satz. Landrat Pauli zeigt sich erleichtert, schließlich hat das Burladinger Gemeindeoberhaupt seit Jahren für überregionales Aufsehen gesorgt. (…) Im Frühjahr 2018 war der ursprünglich parteillose Bürgermeister von Burladingen der AfD beigetreten. So wurde er zum ersten und einzigen AfD-Bürgermeister Baden-Württembergs. Daraufhin formierten sich Proteste gegen ihn. Unter anderem forderte “Trigema”-Chef Wolfgang Grupp Neuwahlen. Bereits zuvor hatte das Landratsamt Balingen ein Disziplinarverfahren gegen Ebert eingeleitet. Grund war, dass Ebert sich im Amtsblatt und auf Facebook abfällig über einen Besuch des Gemeinderats in einer Flüchtlingsunterkunft geäußert hatte. Gemeinderatsmitglieder hatte er als “Landeier” beschimpft, eine Unterkunft für jugendliche Flüchtlinge bezeichnete er als “Internat mit Vollpension”. Das Verfahren endete mit einer schriftlichen Rüge.