In Berlin haben Neonazis einen Gewaltexzess veranstaltet: Bis zu 20 bewaffnete Vermummte griffen eine Gruppe Antifaschisten an. In Berlin-Friedrichshain haben Rechtsextreme eine Gruppe von Menschen attackiert, die gemeinsam zu einer Demonstration im Bezirk Marzahn-Hellersdorf anreisen wollten. Mehrere Personen wurden verletzt. Die vermummten Täter waren Zeugen zufolge mit Holzknüppeln, Schlagstöcken, Quarzhandschuhen und Reizgas bewaffnet. (…) Bis zu 20 Neonazis seien in Zweierreihen in die Gruppe der am Ostkreuz Wartenden gestürmt und “immer zu zweit auf einen” losgegangen. “Einem am Boden liegenden Opfer haben sie noch mit dem Stiefel ins Gesicht getreten.” Nach vielleicht einer Minute brutaler Gewalt sei alles vorbei gewesen und die Neonazis seien geflohen. Die Polizei bestätigte die Attacke am Montag. Ein Polizeisprecher sagte t-online, auch eine Bundespolizistin sei angegriffen und verletzt worden, als sie eingreifen wollte. Sie soll versucht haben, einen der Angreifer festzunehmen, hatte der “Tagesspiegel” berichtet. Daraufhin soll er sie mit der Faust geschlagen haben und davongerannt sein. Neonazis schlugen gezielt gegen Köpfe Die Täter seien als Neonazis erkennbar gewesen, sagte der Zeuge, mit dem t-online sprechen konnte. Einige hätten Jacken einer Szenemarke getragen, andere von der Neonazipartei Der III. Weg vertriebene Kleidung. “Als sie zu prügeln anfingen, riefen sie: ‘Was ist jetzt mit Nazis boxen?’ und ‘Kommt mal her jetzt!'”, schilderte der Zeuge.

via t-online: “Immer zu zweit auf einen” – 20 Neonazis prügeln in Berlin mehrere Menschen zu Boden

siehe auch: Zwei Schwerverletzte, Faustschläge auf Polizistin: Mutmaßlicher Neonazi-Angriff am Berliner Bahnhof Ostkreuz 15 Vermummte haben Anreisende einer Demonstration gegen Rechts angegriffen. Es kam zu Festnahmen. Nach dem Angriff gab es Drohgebärden von Rechtsextremen auf Social Media. (…) Den Angaben zufolge soll zunächst eine Streife der Bundespolizei eingeschritten sein, um die Auseinandersetzung zu unterbinden. Hierbei hat die Polizei nach eigenen Angaben auch Reizgas eingesetzt. Eine Beamtin habe versucht, einen der mutmaßlichen Angreifer festzunehmen. Dieser habe sie daraufhin mit Faustschlägen angegriffen und sei zunächst geflohen. Auch die anderen Vermummten konnten nach Polizeiangaben zunächst entkommen. Laut einem Sprecher der Berliner Polizei wurden im Nachgang mehrere Tatverdächtige festgenommen. Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs. (..) Noch am selben Tag postete ein X-Account, der der rechtsextremen Kleinstpartei „Der Dritte Weg“ nahesteht, ein Bild mit jungen Neonazis in Partei-Uniform vor einem Graffiti. Dazu der Text: „Antideutsche Elemente sind in Berlin nicht willkommen. Weder in Hellersdorf noch anderswo”. Derselbe Account postete nach dem Angriff eine Meldung aus einem linken Telegram-Kanal zu dem Angriff.