Rechtsextremist gesteht den #Mord an Walter #Lübcke – #terror

Im Prozess um den Mordfall Walter Lübcke hat der Hauptangeklagte Stephan Ernst vor Gericht den tödlichen Schuss auf Kassels Regierungspräsidenten eingeräumt. Gleichzeitig belastete Ernst den Mitangeklagten Markus H., der ebenfalls am Tatort gewesen sei und eine entscheidende Rolle gespielt habe. Der Kasseler Regierungspräsident Lübcke war im Juni 2019 auf der Terrasse seines Wohnhauses im Landkreis Kassel getötet worden. Ernst muss sich wegen der Tat vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgericht Frankfurt verantworten. Der Generalbundesanwalt wirft ihm rechtsextremistische Motive vor. Der zweite Angeklagte, Markus H., wird der Beihilfe beschuldigt. Dass H. mit am Tatort war, hatten die Ermittler Ernst in einer früheren Aussage nicht abgenommen. H. sei in einer schwierigen psychischen Phase von Ernst sein “Mentor” gewesen, ließ der Hauptangeklagte nun erklären: “Er hat mich radikalisiert und aufgehetzt.” Demnach war H. es, der Lübcke als Ziel ins Spiel brachte. Bei Schießübungen habe H. eine Zielscheibe mit dem Bild von Angela Merkel gehabt und erklärt, dass er auch eine Zielscheibe von Lübcke machen wolle. Im Gegensatz zur Kanzlerin “sei Lübcke jemand, an den man rankommen könnte”. Zudem habe H. den Regierungspräsidenten als “Volksverräter” bezeichnet.

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Foto von FPÖ-Stadtrat in Reichsadler-T-Shirt sorgt erneut für Aufregung

Für die FPÖ gibt es keinen Grund für Konsequenzen. Laut dem blauen Stadtrat handelte es sich um ein Versehen. In sozialen Netzwerken ist ein Foto des Ternitzer FPÖ-Stadtrats Erwin Scherz erneut aufgetaucht. In seinem entsprechenden Facebook-Posting hatte sich der Freiheitliche in einem T-Shirt gezeigt, auf dem ein Reichsadler abgebildet ist. Das Fehlen von Konsequenzen sorgte im Netz für Unmut. Das Facebook-Posting von Scherz sorgte bereits im Juli für Aufmerksamkeit, nun entzündet sich erneut eine Debatte in sozialen Medien. Bereits vor drei Wochen berichteten die “Niederösterreichischen Nachrichten” (“NÖN”) über das Posting. Bisher blieben Konsequenzen aus – seinen eigenen Angaben zufolge hatte Scherz nicht gewusst, dass es sich bei dem Adler um ein NS-Symbol handelt. Das T-Shirt habe er billig in einem Geschäft erworben, der “NÖN” sagte er, er habe “gar nicht so darauf geschaut, was darauf ist”. Auf Facebook hat Scherz den Beitrag bereits entfernt.

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Dieter Nuhr und die Empörung: Was ist eigentlich “Cancel Culture”?

Der Kabarettist Dieter Nuhr fühlt sich denunziert und bringt dabei einen neuen Kampfbegriff ins Spiel: “Cancel Culture”. Auch im Zusammenhang mit der “Harry Potter”-Autorin J. K. Rowling fiel das Wort bereits. Woher kommt der Begriff? Und was ist damit gemeint? Wer in den vergangenen Tagen und Wochen die ein oder andere hitzige Netzdebatte verfolgt hat, dem dürfte dabei ein neuer Kampfbegriff untergekommen sein: “Cancel Culture”. Zuletzt beispielsweise, als es um den Kabarettisten Dieter Nuhr ging. Dieser hatte sich darüber beschwert, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft nach Protesten in sozialen Medien einen seiner Beiträge von der Seite entfernt hatte. Nuhr sagte daraufhin der Zeitung “Welt”: “Es gibt weltweit – Stichwort Cancel Culture – zunehmend mächtiger werdende Versuche, kritische Stimmen mundtot zu machen. Die DFG hat sich dem nun angeschlossen. Das ist sehr bedenklich.” (…) Glaubt man der Plattform Dictionary.com, so tauchte das Wort “canceln” Mitte der 2010er-Jahre erstmals in diesem Zusammenhang im angelsächsischen Raum auf. Seinen Ursprung hat es offenbar bei schwarzen Twitter-Nutzern, die damit begannen, die Arbeit von Prominenten öffentlich zu boykottieren (also: zu “canceln”), weil sie sich rassistisch geäußert hatten. Betroffen waren davon in einem ersten Fall etwa Taylor Swift oder Ed Sheeran. Zur selben Zeit tauchte der Begriff auch im Zusammenhang mit der #MeToo-Bewegung auf – Prominente wie etwa Harvey Weinstein, Matt Lauer, Louis C. K. oder R. Kelly wurden von Twitter-Nutzern wegen ihrer Vergehen “gecancelt” – andere Prominente wiederum wegen ihrer LGBT-feindlichen Einstellung. (…) Im Laufe des Jahres 2019 bildete sich jedoch allmählich eine Gegenbewegung zum öffentlichen “Canceln” von Künstlern und ihren Werken. Im Frühjahr 2019 wird dabei auch erstmals der Begriff “Cancel Culture” verwendet. Die Influencerin @hello_october_ schrieb im März 2019 beispielsweise: “Ich habe diese ‘Cancel Culture’ und das Drama wirklich satt. Und die Leute, die ständig Stellung beziehen oder zu absolut allem eine Erklärung abgeben müssen. Es ist in Ordnung, aufgeschlossen zu sein und sich eine Sekunde zurückzulehnen, um zu sehen, wie sich die Dinge entwickeln, bevor Sie eine Meinung zu etwas abgeben.” (…) Zusammengefasst ist der Begriff “Cancel Culture” also grundsätzlich negativ konnotiert. Er beschreibt das angeblich übertriebene Aufschreien einer vermeintlich linken Internetblase, die sich immer dann auf jemanden stürzt, wenn dieser ihrer Ansicht nach nicht politisch korrekt genug ist. Immer mit dem Ziel, seine Filme, seine Musik, seine Produkte zu verbannen, seine Wortbeiträge zu verhindern oder gleich seine ganze Karriere zu zerstören. (…) Und damit wären wir auch beim Hauptkritikpunkt des Kampfbegriffs. Denn die Prominenten, die sich so ausgiebig über die vermeintliche “Cancel Culture” oder die Einschränkung der Meinungsfreiheit empören, befinden sich in den seltensten Fällen tatsächlich in einer Opferrolle. Das dürfte für J. K. Rowling gleichermaßen gelten wie für Dieter Nuhr. Im Gegenteil: Die meisten von ihnen verfügen über riesige Reichweiten, was für ihre Kritiker nicht gelten dürfte.Trotzdem empfinden sie offenbar den Protest im Netz als hochbedrohlich. Nuhr nennt seine Kritiker beispielsweise “Krawallmacher” – die Deutsche Forschungsgemeinschaft würde sich diesen “unterwerfen”, sagte er der “Welt”. Hinzu kommt, dass Populisten und Machthaber wie etwa Donald Trump das Fenster der Meinungsfreiheit in den vergangenen Jahren eher gedehnt als verkleinert haben dürften.

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Patriot Front founder arrested

White nationalist leader Thomas Ryan Rousseau, 21, was arrested along with two other men on Saturday in Weatherford, Texas. Thomas Ryan Rousseau, the founder and leader of the white nationalist group Patriot Front, was arrested along with two other men on Saturday in Weatherford, Texas, The Informant has confirmed. Deputies with the Parker County Sheriff’s Office arrested the three on minor charges. Each was accused of criminal mischief, a misdemeanor, for allegedly putting up stickers on county property. One of the arrest reports described the stickers as displaying the words “Reject Poison” along with “images of various drugs.” Patriot Front has been known to use similar stickers in acts of vandalism across the nation. Rousseau, 21, is a rising, though rarely seen, figure in the white nationalist movement. He founded Patriot Front a little more than two years ago while he was still a teenager, and it has since grown to having a few hundred members nationwide. The group hopes one day to carve out an all-white nation from what it describes as the “bleeding carcass” of the United States. Deeply racist and antisemitic, it preaches that only those whose ancestors come from the “European diaspora” should legally be defined as American. As its name implies, Patriot Front cloaks itself in red-white-and-blue patriotism in an effort to soften its toxic racism. But the group’s own manifesto and the statements of Rousseau put it squarely in line with other white nationalist groups in the U.S.

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Trespassers arrested for white supremacist banner on Arizona bridge

The men range in age from 27 to 38 years old. Three are from Arizona and one is from Oklahoma, according to public records. A few days after an aging railroad bridge collapse in Tempe, four men were arrested for trespassing on a railroad bridge in Queen Creek. The men range in age from 27 to 38 years old. Three are from Arizona and one is from Oklahoma, according to public records. On Saturday morning around 10 a.m., the men were seen hanging the banner on the bridge near Ellsworth Loop Road and Rittenhouse in Queen Creek, according to the Maricopa County Sheriff’s Office. The banner stated “Hitler was right” and contained a website address. 12 News has decided not to publish the address. The website contains bigoted and explicitly racist pronouncements. “It’s unfortunate these individuals would stoop to such stupidity, climb out on bridges hang hateful material and that they wouldn’t do something better with their lives,” said Paul Rockower, the executive director of the Jewish Community Relations Council.

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Woman Attacked by Florida White Supremacist Gets $20k in Donations

GoFuneMe Kisha Biche, the woman who was attacked by a self-proclaimed white supremacist in Florida, has received nearly $20,000 in donations. Kisha Biche, the woman who was attacked by a self-proclaimed white supremacist in Florida, has received nearly $20,000 in donations after a friend started a GoFundMe campaign for the bartender. Biche suffered a concussion after she was viciously slapped by Nicholas Shock on Friday while he went on a hate-filled rant at Pop’s Sunset Grill in Nokomis, Florida, TMZ reported. “This is the only Go Fund me approved by Kisha for this, and all funds will be going directly to her and her family,” the description for the fundraiser says. “She is currently being paid her wages from Pops, but is losing out on the tip money her and her family use to survive. Currently, due to the COVID crisis, Kisha is the only one working in her household.” (…) In a statement to Heavy, the owners of Pop’s said they have never had an incident in their 20-year ownership. They said Schock was “troubled” and “immediately began spewing erratic hate dialogue” when he entered their restaurant. “We made every effort to remove him within minutes after his arrival while simultaneously speaking with 911 to dispatch police officers. Unfortunately, he violently attacked one of our staff,” they said. “He was then immediately subdued and held until the sheriff arrived.” “We’d like to thank our community for their unparalleled support and empathy. Pop’s Sunset Grill is grateful for the heroic efforts of our staff, owner, and customers that apprehended the individual within seconds of his violent assault of our brave bartender that stood between him and our customers in a protective mode,” they continued. “She is recovering at home on paid medical leave.”

via heavy: Woman Attacked by Florida White Supremacist Gets $20k in Donations

Neo-Kreuzzügler – Wie Rechtsextreme sich als Erben der Tempelritter inszenieren

Weißes Gewand, rotes Ordenskreuz – ultrarechte Aktivisten knüpfen an die Tradition des mittelalterlichen Templerordens an und wollen damit Hass auf Muslime schüren. Doch die historischen Fakten widerlegen ihre Legenden. Im Kampf gegen Muslime suchen rechtsextreme Propagandisten Vorbilder im Mittelalter. Einer von ihnen, der Ex-Chef der ultrarechten British National Party und frühere Europaabgeordnete Nick Griffin, schlüpft dafür schon mal in ein historisches Kostüm. So ließ er sich in Prag in der Robe eines Ritters des Templerordens fotografieren, in einem weißen Gewand mit rotem Ordenskreuz. Griffin ist Mitglied der ultrarechten islamophoben Knights Templar International (KTI). Auf deren Website lässt er sich als prominentester Aktivist des Ordens interviewen, ruft zum Kampf gegen das “Osmanische Imperium” Erdogans und dessen “monströse Attacke auf die Christen” auf. Damit meint Griffin die umstrittene Umwandlung der Kathedrale Hagia Sophia in Istanbul in eine Moschee. In Großbritannien ist Griffin vorbestraft wegen Aufstachelung zum Rassenhass. Und erregte 2009 weltweit Aufsehen, als er nach seiner Wahl ins Europaparlament vorschlug, Boote mit Flüchtlingen aus Afrika im Mittelmeer zu versenken. Die KTI, größte und älteste Organisation christlich-fundamentalistischer Islamfeinde, bietet Extremisten wie Griffin gern ein Forum. Angeblich stehen in ihren Reihen weltweit 3000 Männer und Frauen, die sich auf den Geist mittelalterlicher Tempelritter berufen. (…) Wie der britische Historiker Rory MacLellan, Mitarbeiter der Historic Royal Palaces, jetzt in einem Aufsatz in der Zeitschrift “The Mediaeval Journal” gezeigt hat, versuchen die KTI und auch verwandte Gruppierungen wie die vor allem in Italien tätige Ordo Militaris Catholicus, auf eine im Internet aktive Subkultur einzuwirken. Die Szene bezieht sich auf literarische Werke wie Dan Browns “The Da Vinci Code” oder auf Kinofilme wie Ridley Scotts “Königreich der Himmel”. MacLellan arbeitet an der Edinburgh Napier University und weist darauf hin, dass die Neo-Tempelritter der KTI mit historischen Fakten auf Kriegsfuß stehen. Zwar hätten die christlichen Ritterorden “tatsächlich gegen Muslime gekämpft”, doch sei ihre Geschichte “komplexer als die eines simplen Ost-West-Zusammenpralls der Kulturen”, so MacLellan. Er erwähnt den arabischen Chronisten Usama Ibn Munqidh (1095-1188), der die Tempelritter als Freunde betrachtete. Christen nutzten damals in Jerusalem einen Teil der Aksa-Moschee als Kirche.

via spiegel: Neo-Kreuzzügler – Wie Rechtsextreme sich als Erben der Tempelritter inszenieren