Die Aufdeckungen werfen neue Fragen auf und sorgen für Spott in Richtung der Trump-Regierung. Das Tauziehen rund um die Ermittlungsakten rund um die Machenschaften des verstorbenen Finanzmanagers und Sexualstraftäters Jeffrey Epstein (vulgo “Epstein Files”) geht in die nächste Runde. Vor kurzem hat das unter Druck stehende US-Justizministerium am letzten Tag einer gerichtlichen Frist einen neuen Schwung an Akten veröffentlicht. Und sich dabei aber auch Kritik seitens der Demokraten, einiger Opfervertreter, aber auch aus den eigenen, republikanischen Reihen eingehandelt. Denn zahlreiche Textpassagen und Bilder sind geschwärzt. Zumindest auf den ersten Blick. Wie sich mittlerweile herausgestellt hat, wurde die laut Ministerium aus Gründen von Daten- und Opferschutz notwendige Zensur nicht immer professionell vorgenommen. Bei einigen Dokumenten wurde der Inhalt nicht direkt editiert, sondern im Nachhinein auf einer separaten Ebene schwarze Balken über verschiedene Stellen gelegt, ohne die dadurch abgedeckten Inhalte zu entfernen. Dementsprechend beschäftigen sich zahlreiche Internetnutzer mittlerweile damit, die Dokumente zu “entschwärzen”. Die Werkzeuge dafür sind relativ simpel. Einerseits wird mit dem Bildbearbeitungstool Photoshop gearbeitet, insbesondere bei jenen Dateien, die bereits im PSD-Format (Photoshop Document) vorgelegt wurden. Andererseits reicht teilweise einfaches “Copypaste” aus, um abgedeckten Text wieder lesbar zu machen. Denn dieser lässt sich oft trotz schwarzer Abdeckung auswählen und einfach in ein neues Dokument kopieren. Das sorgt freilich auch für Spott in Richtung Trump-Regierung. “Ich muss mich oft daran erinnern, dankbar dafür zu sein, dass der Grad an Bösartigkeit der Trump-Regierung nur von ihrem Grad an Inkompetenz übertrumpft wird”, kommentierte etwa Gene Wu, der die demokratische Fraktion in der Abgeordnetenkammer des Bundesstaates Texas führt.
via standard: Copypaste und Photoshop: Internetnutzer “entschwärzen” die Epstein-Files

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