Eine Datenbank der Yale Universität, die unter anderem Informationen zur Entführung tausender Kinder enthalten haben soll, gibt es einem Insider zufolge nicht mehr. Das US-Außenministerium dementiert die Löschung. Ein wichtiges Projekt der Yale Universität, das mutmaßliche russische Kriegsverbrechen in der Ukraine dokumentieren sollte, dürfte nachhaltig geschädigt worden sein – und mit ihm eine umfangreiche Datensammlung, die auch Hinweise auf die Entführung zehntausender Kinder enthalten haben soll. Besonders brisant daran: das Projekt sei durch das Eingreifen der US-Regierung massiv behindert worden. Demnach habe das Außenministerium der Vereinigten Staaten sogar Daten gelöscht. Das Ministerium selbst bestreitet dies. Die gelöschten Informationen sollen unter anderem Satellitenbilder und Überwachungsdaten von 116 Standorten in Russland umfasst haben. Forschende des Humanitarian Research Lab der Yale Universität nutzten diese Daten, um mutmaßliche Deportationen ukrainischer Kinder nach Russland zu untersuchen. Bis zu 35.000 Kinder aus von Russland besetzten Gebieten sollen betroffen gewesen sein. Auch eine strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen – darunter der russische Präsident Wladimir Putin – wäre auf dieser Grundlage vorbereitet worden. Weitreichende Konsequenzen Ein namentlich nicht genannter Insider aus dem Yale-Team sprach gegenüber The Independent von einer schwerwiegenden Beeinträchtigung der internationalen Aufklärungsarbeit. “Es ist unklar, ob es aus Versehen oder mit Absicht geschah, aber angesichts des internationalen Verbots der Vernichtung von Beweismaterial für Kriegsverbrechen könnte das die Trump-Administration möglicherweise strafrechtlich haftbar machen”, sagte die Quelle.
via standard: USA sollen Daten zu russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine gelöscht haben
siehe auch: US ‘deletes evidence’ of Russia’s kidnap of thousands of Ukrainian children Researchers at Yale University had been compiling database of alleged Russian war crimes, including abduction of up to 35,000 children. An international effort to trace and rescue tens of thousands of children kidnapped from Ukraine to Russia and prosecute those responsible has been crippled by the US state department’s deletion of evidence. The Trump administration cut funding to Yale University’s Humanitarian Research Lab, which was compiling a database of alleged Russian war crimes, including the abduction of an estimated 35,000 children from occupied areas of Ukraine, last month. Using satellite imagery and other surveillance systems provided through the US government, the Yale researchers were monitoring 116 sites in Russia. A Yale source said the US state department deleted the evidence which would have been used as part of rescue efforts to get the children home to Ukraine. It would also have been used to prosecute those behind their abductions – including Russian president Vladimir Putin. ”It is unclear whether it was by accident or intent, but it may reveal or it may cause potential criminal liability for the Trump administration, given international prohibitions against the destruction of war crimes evidence,” the Yale insider told The Independent.