Studie zur Corona-Pandemie – Deutliche regionale Unterschiede bei Übersterblichkeit

Seit mehr als einem Jahr gilt die Corona-Pandemie als offiziell beendet. Nun gibt es eine Studie zur Übersterblichkeit in Europa. Für 2021 sprechen die Forscher von einem deutlichen Ost-West-Gefälle – auch in Deutschland. Während der Corona-Pandemie hat es große regionale Unterschiede bei der Übersterblichkeit in Deutschland und Europa gegeben. Das geht aus einer Datenauswertung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung und des Französischen Instituts für demografische Studien hervor.2021 gab es in Deutschland ein deutliches Gefälle: Die Übersterblichkeit in Thüringen und in Teilen von Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Brandenburg betrug eineinhalb bis zwei Jahre. Im westlichen Bundesgebiet lag sie bei unter einem Jahr – mit Ausnahme einiger bayerischer Gebiete. er Begriff Übersterblichkeit bezieht sich auf die Sterberate in der Bevölkerung. Sterben in einem bestimmten Zeitraum deutlich mehr Menschen als gewöhnlich, sprechen Demografen von Übersterblichkeit. Um die durchschnittliche Sterberate zu erfassen, werden über mehrere Jahre hinweg die durchschnittlichen Todesfälle pro Tag errechnet. Einer der Gründe: Das Durchschnittsalter der Bevölkerung in den ostdeutschen Bundesländern. Nach 1990 zogen überproportional viele junge Menschen mit geringen Sterberisiken aus den östlichen Regionen weg.”In der zurückbleibenden Bevölkerung stieg somit das Durchschnittsalter deutlich an und das Gesundheitsverhalten wurde durch die ungünstigen Arbeitsbedingungen vor Ort negativ beeinflusst”, sagte Co-Autor Michael Mühlichen der Nachrichtenagentur KNA.

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siehe auch: ÜBERSTERBLICHKEIT Corona: Im Osten sterben Menschen durch die Pandemie früher. Im Durchschnitt sterben Menschen im Osten Deutschlands durch die Corona-Pandemie ein bis zwei Jahre früher als vorher, im Westen weniger als ein Jahr als zuvor. Grund sind Altersstruktur und Verhalten der Menschen.