Dreieinhalb Jahre nach einem umstrittenen Polizeieinsatz in Frankfurt-Sachsenhausen wird zwei Beamten gefährliche Körperverletzung im Amt vorgeworfen. Sie sollen einen bereits gefesselten Mann mehrfach getreten und geschlagen haben. Nach Videoaufnahmen von einem Polizeieinsatz in Frankfurt, bei dem Polizisten gegenüber einem bereits fixierten Mann nochmals Gewalt angewendet hatten, hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt nun Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt erhoben. Angeklagt sind ein 37 Jahre alter Polizeioberkommissar und ein 28 Jahre alter Polizeikommissar. Sie sollen bei einem Einsatz am frühen Morgen des 16. August 2020 im Stadtteil Sachsenhausen “gemeinschaftlich eine gefährliche Körperverletzung im Amt begangen” haben, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag bestätigte. Zuerst hatte die Frankfurter Rundschau über die Anklage berichtet. Vorwurf: Gewalt nach Fesselung nicht erforderlich Die angeklagten Polizisten hätten bei dem Einsatz einen randalierenden Mann “zunächst rechtmäßig zu Boden gebracht”, wie die Staatsanwaltschaft betonte. Anschließend sollen sie ihm aber “im Zuge der Fesselung einen weiteren Schlag ins Gesicht und einen Fußtritt gegen die rechte Flanke versetzt sowie ihm Pfefferspray ins Gesicht gesprüht haben, ohne dass dies erforderlich gewesen wäre”. Das 32 Jahre alte Opfer sei erheblich angetrunken und aggressiv gewesen und habe zuvor in Richtung der Beamten gespuckt, erklärte die Staatsanwaltschaft auf hr-Anfrage.

via hessenschau: Gefährliche Körperverletzung im Amt Polizisten nach rabiatem Einsatz in Frankfurter Partyviertel angeklagt

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