Mehreren „Reichsbürgern“ werden gewaltsame Umsturzpläne in Deutschland vorgeworfen. Ein Mitangeklagter äußert sich nun erstmals öffentlich zu dem Fall, der auch die Schweizer Justiz beschäftigt. Wenige Wochen vor dem Frankfurter Terrorprozess gegen die mutmaßliche „Reichsbürger“-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß hat sich einer der Mitangeklagten erstmals öffentlich zu einigen Vorwürfen geäußert. Dabei bestätigte der frühere Bundeswehrsoldat Maximilian E. nach Angaben des Magazins „Stern“ über seine Anwältin eine „allgemeine Erkundung“ im Berliner Reichstagsgebäude. Ein „Sturm auf den Reichstag“ sei aber nicht geplant gewesen. Die schriftlichen Antworten von Anwältin Ilka Lang-Seifert an den „Stern“ liegen der Deutschen Presse-Agentur im Wortlaut vor. Nach Angaben des Magazins versah die Juristin sie mit dem Hinweis: „Die Antworten sind von meinem Mandanten autorisiert und stellen vollständig seine Sicht der Dinge dar.“ (…) Maximilian E. erklärte über seine Anwältin auf Fragen des „Stern“ zur Begehung am 1. August 2021: „Dies war von Herrn E. eine allgemeine Erkundung für eine ursprünglich in Betracht gezogene Option, gegebenenfalls Parlamentarier beziehungsweise Regierungsmitglieder zur Rede zu stellen“, die im Zusammenhang mit einem angeblichen Pädophilen-Ring identifiziert werden sollten.

via tagesspiegel: Angeklagter „Reichsbürger“ aus Gruppe Reuß: Ex-Bundeswehroberst bestätigt „allgemeine Erkundung“ im Bundestag