Der zweite Vorsitzende der AfD Uckermark sieht sich mit dem Vorwurf der Volksverhetzung konfrontiert. Hintergrund sind seine Äußerungen auf einer Demo gegen ein Flüchtlingsheim. Dem zweiten Vorsitzenden der AfD Uckermark, Tony Riller (32), ist eine Anklage mit dem Vorwurf der Volksverhetzung zugestellt worden. Das hat Mike Mauter, der Direktor des Prenzlauer Amtsgerichts, am Dienstag auf Nachfrage des Uckermark Kurier bestätigt. Kritische Aussagen bei Protestkundgebung Die Anklagepunkte, die der Gerichtsdirektor vor einer möglichen Hauptverhandlung nicht im Detail nennen wollte, stehen im Zusammenhang mit einer Rede, die Riller am 17. April 2023 auf der Protestkundgebung gegen eine zweite zentrale Flüchtlingsunterkunft in Prenzlau gehalten hatte. Über diese sollte der Kreistag Uckermark einen Tag später entscheiden. Nach einer Recherche des RBB soll Riller auf besagter Demo unter anderem „Bootsflüchtlinge als Mörder von Säuglingen“ bezeichnet haben. Auch soll er dargelegt haben, dass die Bundesrepublik „mit Geflüchteten im großen Stil Verbrecher alimentiere.“ “Zitate aus dem Kontext gerissen” Riller, der auch als Mitarbeiter des AfD-Bundestagsabgeordneten Hannes Gnauck arbeitet, kandidiert bei den Kommunalwahlen am 9. Juni für den Kreistag Uckermark und das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters der Gemeinde Randowtal.
via nordkurier: AfD-Bürgermeisterkandidat Anklage wegen Volksverhetzung zugestellt