Laut »Augsburger Allgemeine« soll es im November ein »Vernetzungstreffen« in Dasing gegeben haben. Kurz vor dem Treffen in Potsdam sollen AfD-Abgeordnete und der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner auch in Bayern über eine mögliche »Remigration« von Menschen mit ausländischen Wurzeln beraten haben. Wie die »Augsburger Allgemeine« berichtete, soll es am 11. November 2023 ein »Vernetzungstreffen« der Identitären Bewegung in Dasing bei Augsburg gegeben haben. Der Verfassungsschutz habe der Zeitung den Auftritt Sellners vor AfD-Politikern bestätigt. Sellner habe als Hauptredner über eine »Remigration« genannte Vertreibung von Ausländern oder Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland gesprochen, schreibt die »Augsburger Allgemeine« weiter. Sellner habe direkt nach der Veranstaltung in einem über das Netzwerk Telegram verbreiteten Video von mehr als 60 Teilnehmern bei dem Dasinger Treffen gesprochen. Fotos belegen Anwesenheit Bei dem Treffen sollen nach Informationen der »Augsburger Allgemeinen« auch der unterfränkische AfD-Landtags-Abgeordnete Daniel Halemba und der Neu-Ulmer AfD-Landtags-Abgeordnete Franz Schmid teilgenommen haben. Die beiden Politiker seien auf in sozialen Netzwerken verbreiteten Fotos vom sogenannten »Vernetzungstreffen« in einer Dasinger Gastwirtschaft eindeutig zu identifizieren. Gegen Halemba laufen Ermittlungen wegen Volksverhetzung, zwischenzeitlich war er deshalb per Haftbefehl gesucht und verhaftet worden und konnte nicht an der konstituierenden Sitzung des bayerischen Landtags im Oktober teilnehmen. Schmid war Mitte Januar im mittelfränkischen Greding in einer Diskothek, wo ausländerfeindliche Parolen gegrölt wurden.

via jüdische allgemeine: AfD-Vertreter berieten offenbar auch in Bayern über »Remigration«

siehe auch: Bayerische AfD bestätigt Teilnahme von Abgeordneten an Treffen mit Sellner. Schon vor dem Potsdamer Treffen sind zwei bayerische AfD-Landtagsabgeordnete in Schwaben mit dem Rechtsextremisten Martin Sellner zusammengekommen. Das hat die Partei nun eingeräumt. (…) Bayerns Verfassungsschutz ist durch mehrere Internetveröffentlichungen auf das Treffen aufmerksam geworden. Die Behörde erklärte, dass an der Veranstaltung in Dasing (Landkreis Aichach-Friedberg) nach den Erklärungen Sellners in den Netzbeiträgen »über 60 vorwiegend junge Personen teilgenommen haben«. Sellner habe dieses Treffen als »Schwabenkongress Raum Augsburg« bezeichnet, erläuterte ein Sprecher des Verfassungsschutzes. »Ein weiterer Internetbeitrag zeigt zwei bayerische AfD-Landtagsabgeordnete am gleichen Tag am gleichen Veranstaltungsort, sodass geschlussfolgert werden muss, dass sie die Veranstaltung mit Sellner besuchten«, erklärte der Verfassungsschutzsprecher; AfD bestätigt Treffen von Abgeordneten mit Martin Sellner Vor dem Treffen in Potsdam gab es eine weitere Veranstaltung mit dem Rechtsextremisten Martin Sellner. Auch daran haben AfD-Politiker teilgenommen. Zwei bayerische Landtagsabgeordnete der AfD haben bereits vor dem Treffen radikaler Rechter in Potsdam an einer Veranstaltung mit dem Rechtsextremisten Martin Sellner teilgenommen. Das bestätigte ein Sprecher der AfD-Fraktion im Maximilianeum in München, ohne die Namen der Abgeordneten zu nennen; Rechtes Treffen mit Sellner in Schwaben: AfD-Abgeordnete dabei Ein Treffen bei Augsburg schon vor dem viel diskutierten in Potsdam: Führende Köpfe der rechtsextremen Szene sprachen auch dort über “Remigration” – im Beisein von zwei AfD-Landtagsabgeordneten. Was bislang bekannt ist. (…) Das Video hat Sellner am 11. November auf der Plattform “Telegram” hochgeladen. Es liegt dem BR vor. Begeistert erzählt er darin von dem Treffen im schwäbischen Dasing. Er habe dort eine Rede gehalten über den “Widerstand”, sagt er. Auch ein rechtes Kinderbuch sei dort verteilt worden. Thema: Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund Die Veranstaltung, von der Sellner spricht, ist auch dem Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz bekannt. Demnach steckt die Gruppierung “Reconquista 21” dahinter, eine Gruppierung, die auch der rechtsextremen Identitären Bewegung zuzuordnen ist. Auf Instagram hat die Gruppierung am frühen Abend einen Beitrag veröffentlicht und berichtet von dem “Geh-Heim-Treffen”, wie sie es nennt. In dem Post bestätigt sie, dass es bei der Veranstaltung auch um das Thema “Remigration” ging. Rechtsextreme verstehen darunter in der Regel die Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund. Unter dem Post heißt es dazu: Sellner habe darüber gesprochen, wie auf “humanem Wege durch Remigration die Masseneinwanderung und Überfremdung unserer Heimat rückgängig” gemacht werden könne. Teilgenommen haben mehrere Akteure aus der rechtsextremen Szene. Neben Sellner war etwa eine Führungsfigur der sogenannten “GegenUni” dabei, die laut Verfassungsschutz das Ziel verfolgt, die “rechtsextremistische Dominanz im vorpolitischen Raum” zu erreichen. Und: Zwei Landtagsabgeordnete der AfD waren offenbar ebenfalls vor Ort. Dem Bayerischen Rundfunk liegen Fotos der Veranstaltung vor. Sie zeigen Sellner bei einem Vortrag auf der Bühne, im Hintergrund das Symbol von “Reconquista 21”. Und sie zeigen in der gleichen Location die Landtagsabgeordneten Daniel Halemba und Franz Schmid.