Seit Ende 2022 Umsturzpläne eines Netzwerks der “Reichsbürger”-Szene bekannt wurden, sitzt die frühere AfD-Abgeordnete Malsack-Winkemann wegen Terrorverdachts in U-Haft. Dort wurde sie offenbar von AfD-Politikern besucht.AfD-Politiker halten nach Recherchen von “Stern” und RTL Kontakt zu der wegen mutmaßlicher Umsturzpläne inhaftierten früheren AfD-Bundestagsabgeordneten Birgit Malsack-Winkemann. Drei Bundestagsabgeordnete der Partei hätten Dauergenehmigungen zum Besuch der Juristin in der Berliner Justizvollzugsanstalt Lichtenberg beantragt und erhalten, berichteten das Magazin und der Sender.Auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa bestätigte ein Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion: “Die Fraktionsspitze hat Kenntnis von Kontakten, die persönlicher Natur waren und in keinem Zusammenhang mit der Arbeit der Fraktion stehen.”Einer der in dem Bericht namentlich genannten Parlamentarier, der Abgeordnete Jürgen Pohl, antwortete laut der Agentur auf konkrete Fragen nach der Besuchsgenehmigung sowie Zahl und Motivation der Besuche mit einer Gegenfrage: “Würden Sie sich (…) nach über einem Jahr Untersuchungshaft nicht auch freuen, wenn Sie von Dritten Besuch bekommen würden?” Hintergrund sind radikale Umsturzpläne eines Netzwerks, die im Dezember 2022 öffentlich wurden. Nach Ermittlungen in der “Reichsbürger”-Szene hatte die Bundesanwaltschaft 25 Frauen und Männer um den Unternehmer Heinrich XIII. Prinz Reuß wegen Terrorverdachts festnehmen lassen, darunter Malsack-Winkemann. Vor wenigen Wochen brachte die Bundesanwaltschaft Anklagen auf den Weg, unter anderem wegen Mitgliedschaft und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung.

via tagesschau: Terrorverdächtige in U-Haft AfD-Politiker besuchten offenbar Malsack-Winkemann