Berlins früherer Finanzsenator Kurth hat rechtsextreme Netzwerke umfangreicher unterstützt als bisher bekannt. Nach Monitor-Recherchen überwies er als CDU-Mitglied mindestens 120.000 Euro an eine Firma der rechtsextremen “Identitären Bewegung”. “Schanze Eins UG & Co. KG” steht im Verwendungszweck. Dahinter die Summe: 120.000 Euro. Diesen Betrag hat der ehemalige Berliner CDU-Finanzsenator Peter Kurth nach Recherchen des ARD-Magazins Monitor im Jahr 2019 auf das Konto einer Firma überwiesen, die der Verfassungsschutz der rechtsextremen “Identitären Bewegung” (IB) zurechnet. Die Firma Schanze Eins, für die das Geld von Kurth laut Verwendungszweck gedacht war, sammelt Geld ein, um Immobilien zu erwerben, die als Anlaufstellen und Treffpunkte für Rechtsextreme dienen. Auch diese Firma wird der “Identitären Bewegung” zugerechnet.Kurths Überweisung war für den Erwerb einer Immobilie im österreichischen Linz bestimmt. Nur einen Tag nach der Überweisung des damaligen CDU-Mitglieds Kurth transferierte die Empfängerfirma rund 200.000 Euro an Steve H., einen Aktivisten der “IB”. Verwendungszweck: “Darlehen Linz”. Die Geldzahlungen gehen aus Kontoauszügen hervor, die Monitor über die Rechercheplattform Exif zugänglich gemacht wurden. Weder Kurth, Steve H. noch die mit Geld bedachten Firmen äußerten sich auf Anfrage zu den Zahlungen. Wenige Tage vor der Überweisung von Kurth hatte Steve H. für die “Identitäre Bewegung” im Steyregg, einem Vorort von Linz, den Kaufvertrag für eine Immobilie unterzeichnet, die als sogenanntes “patriotisches Hausprojekt” bezeichnet wird und in der unter anderem regelmäßig Veranstaltungen der rechtsextremen Szene stattfinden. Zu den bisherigen Gästen zählten auch deutsche AfD-Mandatsträger.
via tagesschau: Rechte Netzwerke Ex-CDU-Politiker finanzierte “Identitäre Bewegung”
siehe auch: Ex-CDU-Politiker investierte laut Berichten in rechtsextreme Projekte Peter Kurth lud offenbar Rechtsextreme in seine Wohnung ein. Neue Recherchen legen nahe, dass der Berliner Ex-Senator auch ein Finanzier der Identitären Bewegung ist. Der frühere CDU-Politiker Peter Kurth spielt offenbar eine größere Rolle in rechtsextremen Netzwerken als bislang bekannt. Laut einem Bericht des ARD-Magazins Monitor überwies Kurth im Jahr 2019 mindestens 120.000 Euro an eine Firma, die der Verfassungsschutz der rechtsextremen Identitären Bewegung zurechnet. Als Verwendungszweck in der Überweisung war demnach die Firma Schanze Eins angegeben, die laut Monitor vom Verfassungsschutz ebenfalls der Identitären Bewegung zugerechnet wird. Die Firma sammle Spenden zum Erwerb von Immobilien, die dann als Anlaufstellen und Treffpunkte für Rechtsextreme dienen.