In einer brandenburgischen Kleinstadt tritt bei der Bürgermeisterwahl ein verurteilter Rechtsextremer an. Die Gegenkandidaten posieren für gemeinsame Fotos. Im September wird in der brandenburgischen Kleinstadt Wittstock ein neuer Bürgermeister gewählt. Auf dem Wahlzettel werden dabei vier Kandidaten stehen, doch ein Name macht stutzig. Denn bei Sandy Ludwig handelt es sich um einen verurteilten Rechtsextremen. Aus seinen Überzeugungen macht er dabei keinen Hehl, auch im Wahlkampf. Zu einer Sitzung des Wahlausschusses, bei der er seine Kandidatur bekannt gab, erschien er in einer Jacke der bei Rechtsextremen beliebten Marke “Erik and Sons” in den Reichsfarben Schwarz, Weiß, Rot, wie ein Foto des “Redaktionsnetzwerk Deutschland” zeigt. Ludwig ist bei Polizei und Verfassungsschutz bekannt. So war er Mitbegründer der rechtsextremistischen Gruppe “Weiße Wölfe Terrorcrew”, die 2016 vom damaligen Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) verboten wurde. Bei einer Razzia wurde damals auch Ludwigs Wohnung durchsucht, wie eine Recherche des “Tagesspiegel” zeigte. Empfohlener externer Inhalt Twitter Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Twitter-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Twitter-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren. Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen. Zudem saß Ludwig schon im Gefängnis. Im August 2017 wurde er vom Landgericht Neuruppin wegen Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt. Demnach hatte er mit einem Mittäter eine damals 16-jährige Schülerin und ihren 18-jährigen Begleiter in einem Einkaufszentrum niedergeschlagen und anschließend durch Fußtritte verletzt. Zuvor hatte er Jagd auf weitere linke Jugendliche gemacht und vor einem alternativen Jugendprojekt randaliert. Bei der Gerichtsverhandlung gab ein Beamter zu Protokoll, dass Ludwig ein Hakenkreuz-Tattoo auf dem Oberschenkel trage.

via t-online: In Brandenburg Vorbestrafter Rechtsextremer will Bürgermeister werden