Die Beschuldigungen der sexuellen Gewalt an weiblichen Fans durch Rammstein-Frontman Till Lindemann nehmen nicht ab. Nun erhebt eine Betroffene aus Österreich schwere Vorwürfe gegen den Sänger. Im Zuge der Rammstein-„Stadium Tour“, die seit 2019 stattfindet, sei es ausdrücklich gegen ihren Willen zu einer gewalttätigen Handlung gekommen. Dem ORF schilderte sie das Erlebte. „Aua, bitte hör auf!“ – das waren die Worte, die Beate H. nach eigenen Angaben zu Lindemann gesagt hatte, um ihn davon abzuhalten, ihr körperliche Schmerzen zuzufügen. Doch der Frontman der Band Rammstein, dem seit Mai dieses Jahres sexuelle Übergriffe vorgeworfen werden, habe nicht aufgehört, erzählte die Betroffene dem ORF, deren Name auf Wunsch von der Redaktion geändert wurde. „Auf einmal habe ich einen enormen Schmerz gespürt.“ Lindemann habe sie mit dem Gesicht nach unten aufs Bett gedrückt, ihren Rock hochgeschoben und sie so stark geschlagen, dass Handabdrücke auf ihrem Gesäß zu sehen gewesen seien – es habe keine Zustimmung ihrerseits gegeben, sogar eine eindeutige verbale Ablehnung, so H. Obwohl „Handys verboten“ gewesen seien, habe eine an diesem Tag ebenfalls anwesende Frau es geschafft, noch im Hotelzimmer Fotos von den Folgen der mutmaßlichen Misshandlung zu machen. Forensiker untersuchten Aufnahmen Diese liegen dem ORF vor und wurden einer digitalforensischen Prüfung auf Echtheit unter der Leitung von Thomas Gloe vom Unternehmen dence GmbH unterzogen. Gloes Bericht ergab: Bei den Fotos handelt es sich um „sehr wahrscheinlich unveränderte Originalaufnahmen“. Gloe konnte in seinem Bericht außerdem weder eine Manipulation von Aufnahmedatum noch Uhrzeit der betreffenden Dateien feststellen (…) Die anderen Frauen in der Gruppe hätten ins Hotelzimmer gehen wollen, H. ließ sich laut eigenen Angaben überreden. Trotz Skepsis sei sie den anderen gefolgt, in dem Glauben, sie könne immer noch Nein sagen, wenn sie etwas nicht wolle. Im Zimmer habe Lindemann bereits im Handtuch auf die Frauen gewartet. „Ich kann nur von mir aus erzählen, dass ich schon in diesem Moment wusste, das wird jetzt was, was ich nicht möchte“, so H. „Ich habe mich sehr unangenehm gefühlt. Auf einmal stand er vor mir und meinte: ‚Komm, ich will Sex mit dir haben‘“, erinnerte sich die Betroffene an den Dialog. Sie habe geantwortet: „Nein, will ich nicht. Bitte nicht.“ Lindemann laut H.: „Doch, du bist jetzt hier.“ Die Betroffene habe ihr Nein mehrmals wiederholt, doch Lindemann habe sie aufs Bett geworfen und geschlagen. „Das war wie in Trance“, so H. „Ich habe nur dieses Bett gesehen, und gedacht: ‚Fuck, was passiert jetzt?‘“ Irgendwann habe Lindemann aufgehört. „Ich weiß nicht, wie lange es war. Es kann sein, dass es dreißig Sekunden waren, es kann sein, dass es zwei Minuten waren“, sagte die Betroffene. „Dann bin ich aufgestanden und mir war superschwindelig von dem Aufs-Bett-Hauen.“ Sie habe anschließend in den Spiegel geblickt und seine Handabdrücke auf ihrem Gesäß gesehen. „Es war ein Schmerz, den er mir da zugefügt hat“, so H. „Dann hat er zu mir gesagt: ‚Stell dich nicht so an, das gefällt dir doch.‘“ Die anderen anwesenden Frauen hätten den Ernst der Lage erst im Nachhinein bemerkt.

via orf: RAMMSTEIN-SÄNGER Nun auch schwere Vorwürfe aus Österreich