Für ihre Rede in Uniform bei der CDU bekommt Claudia Pechstein nun Kritik vom Präsidenten der Bundespolizei – einem Konservativen. Die Bürger müssten in eine neutrale Amtsausübung vertrauen können. Es ist eine Ansage an CDU-Parteichef Friedrich Merz und Claudia Pechstein: Bundespolizeipräsident Dieter Romann, der als Konservativer und „harter Hund“ gilt, hat den Auftritt von Eisschnelllauf-Olympiaikone Claudia Pechsteins in Uniform beim CDU-Konvent scharf kritisiert. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf ein Schreiben Romanns. In einem internen Brief habe er an alle Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei appelliert, sich von einem solchen Verhalten „nicht anstecken“ zu lassen. Die Bürger müssten in eine neutrale Amtsausübung vertrauen können. In dem Schreiben zitiert Romann laut „Spiegel“ Paragraf 33 des Beamtenstatusgesetzes: „Beamtinnen und Beamten dienen dem ganzen Volk, nicht einer Partei. Sie haben ihre Aufgaben unparteiisch und gerecht zu erfüllen und ihr Amt zum Wohl der Allgemeinheit zu führen.“ Romanns Schreiben hat besondere Brisanz auch für CDU-Parteichef Merz. Der Chef der Bundespolizei, der für seinen Ruf als Konservativer bekannt ist, stellt damit auch Merz bloß, der Pechsteins Auftritt als „brillant“ verteidigt hatte.

via tagesspiegel: „Lasst Euch nicht anstecken“: Bundespolizeichef kritisiert Pechsteins Rede in Uniform – und stellt CDU-Chef Merz bloß

siehe auch: In Uniform beim CDU-Konvent Präsident der Bundespolizei rüffelt Claudia Pechstein »Lasst Euch nicht anstecken«: In einem internen Brief hat Bundespolizei-Chef Romann nach SPIEGEL-Informationen den Auftritt Claudia Pechsteins kritisiert. Die war auf einer Parteiveranstaltung in Uniform ans Rednerpult getreten. Rüffel vom obersten Chef: In einem Mitarbeiterbrief hat Bundespolizeipräsident Dieter Romann auf den Auftritt Claudia Pechsteins in Uniform reagiert. Das Schreiben liegt dem SPIEGEL vor. Darin zitiert Romann Paragraf 60 des Bundesbeamtengesetzes: »Beamtinnen und Beamten dienen dem ganzen Volk, nicht einer Partei. Sie haben ihre Aufgaben unparteiisch und gerecht zu erfüllen und ihr Amt zum Wohl der Allgemeinheit zu führen.« Romann ergänzte: »Besser als der Gesetzgeber im Bundesbeamtengesetz kann ich es nicht ausdrücken.« Er fügte an: »Wenn wir das Vertrauen der Bürger in unsere neutrale Amtsausübung verlieren, brauchen wir am Ende auch keinen besseren Dienstanzug mehr!« Das Schreiben endet mit den Worten: »Lasst Euch nicht anstecken…«.