Bei der Razzia gegen Klimaaktivisten klingelte die Polizei auch bei Stephan Hüttner – offenbar wegen eines „Klimastreiks“. Doch ein Zusammenhang ist für ihn nicht erkennbar. Als Polizist:innen am frühen Mittwochmorgen bundesweit Wohnungen von Klimaaktivist:innen der „Letzten Generation“ durchsuchten, klingelten mehrere Einsatzkräfte auch an der Privatadresse des Berliner Eventmanagers Stephan Hüttner in Lichtenberg. Auch ihm wird vorgeworfen, eine kriminelle Vereinigung gebildet oder unterstützt zu haben. Dabei verweist die Münchener Generalstaatsanwaltschaft seinen Angaben zufolge auf eine Großdemonstration, die Hüttner in München organisiert hat. Nur hatte die laut Hüttner nichts mit der „Letzten Generation“ zu tun. Der Durchsuchungsbeschluss habe sich ausschließlich auf eine Rechnung für die Veranstaltung eben jener Demonstration bezogen, sagt Hüttner. Dabei gehe es um den „Klimastreik“ im März 2022, eine angemeldete und genehmigte Versammlung der Klimabewegung „Fridays for Future“. Auf die „Letzte Generation“ bezogen, sei er bei der Durchsuchung nur gefragt worden, ob er mit einer der sieben beschuldigten Personen verwandt oder verschwägert sei.Dass der Münchener Klimastreik nicht von der „Letzten Generation“ veranstaltet worden sei und diese damit auch nichts zu tun gehabt habe, hätte die Polizei mit einer Nachfrage bei den Münchener Behörden oder einer Google-Suche ermitteln können, sagt Hüttner. Im Zweifel hätte die Behörde ihn auch einfach direkt nach der entsprechenden Rechnung fragen können. „Dafür hätte nicht extra ein Kommando aus München nach Berlin anrücken müssen“, sagt er. (…) Er könne sich die Durchsuchung daher nur so erklären, dass die Münchener Generalstaatsanwaltschaft damit Klimaaktivist:innen einschüchtern wollte – was illegal wäre.

via tagesspiegel: „Das hatte nichts zu tun mit der Letzten Generation“: Berliner Eventmanager sieht sich durch Razzia ungerecht behandelt

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