Deutschland sieht am Montag dem größten Streik seit Jahren entgegen. Laut Verdi-Chef Werneke ist das notwendig, auch um den Öffentlichen Dienst zu erhalten. Ansonsten drohten Beschäftigte wegen schlechter Bezahlung abzuwandern. Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Werneke, hat den für Montag angekündigten Großstreik im gesamten Fernverkehr und großenteils auch im Regionalverkehr der Deutschen Bahn verteidigt: “Ein Arbeitskampf, der keine Wirkung erzielt, ist ein zahnloser Arbeitskampf”, sagte er am Freitag im Fernsehsender Phoenix. Die Tarifverhandlungen gehen in die dritte Runde. Er räumte ein, dass der gemeinsame Streik mit der Eisenbahnergewerkschaft EVG zur Belastung für viele Menschen werde, “aber besser ein Tag Belastung mit der Perspektive, zu einem Tarifabschluss zu kommen, als ein wochenlanger Arbeitskampf”. Denn davon wären nicht nur die Verkehrsbereiche betroffen, “sondern auch Krankenhäuser, Abfallwirtschaftsunternehmen und Kitas”, sagte Werneke. “Öffentlicher Dienst blutet aus” Werneke sieht sich und die Beschäftigten im Recht – auch im Sinne der Menschen im Land: “Ohne mehr Bezahlung, insbesondere für die, die es nötig haben, blutet der öffentliche Dienst aus”, begründete der Verdi-Chef den geplanten Warnstreik im BR24 TV. Er erhofft sich ein “deutliches Signal” an die Arbeitgeber. Eine bessere Bezahlung im Verkehrsbereich sei dringend notwendig, hier seien tausende Stellen unbesetzt, weil die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen zu schlecht seien, sagte Werneke im Interview.
via br; Werneke: Ohne mehr Bezahlung blutet der öffentliche Dienst aus
siehe auch: Montag, 27. März: Megastreiktag – ver.di und EVG rufen gemeinsam zu Verkehrs- und Infrastrukturstreiks auf Das hat es in dieser Form noch nie gegeben: Aus Protest gegen unzureichende Angebote in den Tarifauseinandersetzungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen und für die Beschäftigten von Gesellschaften der Deutschen Bahn AG legen die Mitglieder der DGB-Mobilitätsgewerkschaften ver.di und EVG am kommenden Montag (27. März) gemeinsam die Arbeit nieder. Es wird bundesweit zu erheblichen Einschränkungen in der Verkehrsinfrastruktur kommen.
