Wegen russlandfreundlicher Genossen: Potsdams Linken-Vorsitzende tritt zurück

Marlen Block gibt ihr Amt mit sofortiger Wirkung ab. Die gespaltene Partei muss damit einen weiteren Tiefschlag verkraften. Die Verwerfungen bei den Potsdamer Linken werden immer größer. Nun ist die Co-Kreisvorsitzende Marlen Block zurückgetreten. Das teilte die Partei am Freitag mit. Die Landtagsabgeordnete begründete das unter anderem mit einer größeren Minderheit in der Partei, die den russischen Angriffskrieg nicht klar als solchen benennen könne – und mit dem Streit um den Umgang mit der AfD, der bereits zur Spaltung der Stadtfraktion geführt hatte. Dies habe „meine moralischen und politischen Grenzen“ in einem Maße überschritten, „dass der Rücktritt als Vorsitzende für mich alternativlos ist“, erklärte die Rechtsanwältin. Das war für mich erschreckend. Ex-Linke-Kreischefin Marlen Block zur Relativierung des russischen Angriffskriegs durch Parteimitglieder Vor allem erinnerte sie an die von vielen Auseinandersetzungen geprägte Gesamtmitgliederversammlung der Linken Ende November. Dort habe zum Beispiel ein Antrag auf Änderung der Formulierung „völkerrechtswidriger russischer Angriffskrieg“ in „Krieg in der Ukraine“ eine verhältnismäßig hohe Anzahl an Stimmen erhalten. „Das war für mich erschreckend.“ Damals hatten 46 Genossen dafür gestimmt, 61 dagegen.

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