Ein neuer Bericht erhebt schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen. Die Anfragen seien zudem in den USA ohne offiziellen Durchsuchungsbeschluss gewährt worden. Überwachungskameras sind eine umstrittene Technologie. So nützlich es auch sein mag, die Vorgänge vor dem eigenen Haus oder auch in der Wohnung aus der Ferne im Blick zu haben oder im Nachhinein zu betrachten, so hoch sind die damit einhergehenden Risiken. Immerhin bedeutet gerade der Fernzugriff üblicherweise, dass diese Daten irgendwo in der Cloud zwischengespeichert werden – und im schlimmsten Fall jemand anderer darauf Zugriff bekommen könnte. “Notfall” Insofern dürfte der folgende Bericht nicht unbedingt vertrauensfördernd für ohnehin schon besorgte Nutzer sein: Wie aus einer Beantwortung einer Anfrage des US-Senators Ed Markey hervorgeht, gewährt die Amazon-Tochter Ring US-amerikanischen Polizeibehörden nämlich regelmäßig Zugriff auf die Überwachungskameras ihrer Kunden sowie auf die damit erstellten Ton- und Bildaufzeichnungen. Und zwar nicht nur ohne deren Zustimmung, sondern zum Teil auch ohne eine richterliche Anordnung. Insgesamt elf solchen “Notfall-Anordnungen” habe Ring bisher im Jahr 2022 nachgegeben. Ring gehört zu den größten Anbietern in diesem Bereich und ist vor allem auf Video-Türklingeln spezialisiert. Diese sind eigentlich dazu gedacht, Boten und andere Personen, die vor der Tür stehen, zu erkennen. Allerdings sind die dabei verwendeten Kameras und Mikrofone gut genug, um die Ereignisse auf der Straße dahinter zu filmen, womit die gerade in den USA millionenfach verbreiteten Ring Doorbells über die Jahre vermehrt das Interesse der Polizei auf sich gezogen haben.
via standard: Amazon-Tochter Ring gab Polizei ohne Zustimmung der Kunden Zugriff auf Überwachungskameras
By Ring – <a rel=”nofollow” class=”external free” href=”https://ring.com/press”>https://ring.com/press</a>, CC BY-SA 4.0, Link