Putin nennt als Ziel seines Angriffs die „Entnazifizierung“ der Ukraine. Doch dafür kämpfen dem „Spiegel“ zufolge auch mehrere rechtsextreme Gruppen. Dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben sich offenbar zahlreiche russische Rechtsextreme und Neonazis angeschlossen. Das meldet der „Spiegel“ unter Berufung auf einen vertraulichen Bericht des Bundesnachrichtendienstes (BND). Das siebenseitige Dokument wurde demnach vorvergangene Woche an mehrere Bundesministerien geschickt. Dem BND zufolge kämpfen mit der „Russian Imperial League“ und der Gruppe „Rusich“ mindestens „zwei Gruppen mit rechtsextremistischer Gesinnung“ gegen die ukrainische Armee. Zudem setze die russische Regierung zumindest eine rechtsextreme „Einzelperson“ für ihre Zwecke ein, zitiert der „Spiegel“ weiter aus dem Bericht. Die Zusammenarbeit mit diesen Gruppierungen führe „den vorgeblichen Kriegsgrund der sogenannten ‘Entnazifizierung’ der Ukraine ad absurdum“, schreiben die Analysten des deutschen Auslandsgeheimdienstes. (…) Die „Russian Imperial Legion“ (RIL), der paramilitärische Arm der rechtsextremen Vereinigung „Russian Imperial Movements“, hat demnach schon in die Kämpfe eingegriffen. Die Gruppe habe bereits in den Jahren 2014 und 2015 auf russischer Seite im ukrainischen Donbass gekämpft. Nur einen Tag nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar habe RIL-Chef Denis Gariejew auf Telegram geschrieben: „Ganz ohne Zweifel sprechen wir uns für die Liquidierung des separatistischen Gebildes Ukraine aus.“ (…) Die Gruppe „Rusich“ soll ebenfalls spätestens seit Anfang April in die Kämpfe auf ukrainischem Gebiet verwickelt sein. Sie wird vielerorts der berüchtigten russischen Söldnertruppe Wagner zugerechnet und war ebenfalls bereits 2014 und 2015 im Donbass im Einsatz. Dem BND zufolge war „Rusich“ damals „für besondere Brutalität bekannt“. Die Gruppe habe den Ruf gehabt, „niemals Gefangene zu machen“. Einer der beiden „Rusich“-Gründer gelte als Sadist. (…) Darüber hinaus habe der aus Donezk stammende Rechtsextremist Alexander M. im April über Telegram versucht, Freiwillige für den Krieg zu werben, um ein Bataillon zur Unterstützung prorussischer und russischer Kräfte zu gründen. M. selbst hat nach BND-Angaben bereits im Donbass auf der Seite Russlands gekämpft. Er ist als Militärkorrespondent des staatlichen russischen Fernsehsenders „Pervyy Kanal“ bekannt

via tagesspiegel: Bericht des BND Zahlreiche Neonazis kämpfen für Russland in der Ukraine

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