Die AfD-Jugendorganisation Junge Alternative hatte in Berlin zu einem „Impfstreik“ aufgerufen.
Anders als in Wien kamen in der deutschen Hauptstadt am Samstag jedoch nur mehrere Hundert Demonstranten zusammen. Unter ihnen waren auch Bundestagsabgeordnete der AfD. Mitglieder der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative haben am Samstagnachmittag in Berlin gegen eine Impfpflicht und die geltenden Corona-Schutzmaßnahmen in Deutschland demonstriert. „Die Jugend steht auf“ stand auf einem Transparent, das die Demonstranten aufspannten. „Die Jugend“, das waren in diesem Fall mehrere Hundert mehrheitlich nicht mehr jugendliche Personen, die laut Angaben der AfD-Nachwuchsorganisation teilweise mit Bussen aus dem ganzen Land nach Berlin gekommen waren. Eine Woche lang hatte die Junge Alternative in den Sozialen Medien zum „Impfstreik“ aufgerufen, nach dem Vorbild der in den vergangenen Wochen wiederholt stattfindenden Großdemonstrationen in Wien. Vom Ausmaß der Proteste in der österreichischen Hauptstadt – am Samstag kamen dort laut Behördenangaben rund 44.000 Menschen zusammen – blieb die Berliner Demonstration jedoch weit entfernt.
Auch Andreas Kalbitz lässt sich blicken – obwohl er aus der AfD ausgeschlossen wurde. Begleitet von rechtsextremer Rapmusik versammelten sich die Protestteilnehmer zunächst bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt vor dem Berliner Hauptbahnhof. Auch Parteiprominenz nahm an der Demonstration teil. So hielten die AfD-Bundestagsabgeordneten Jan Wenzel Schmidt und Markus Frohnmaier Redebeiträge. Auch der aus der Partei ausgeschlossene brandenburgische Landtagsabgeordnete Andreas Kalbitz ließ sich blicken. Unter den Teilnehmern befanden sich auch Neonazis, die etwa durch Kleidungsstücke der rechtsextremen Splitterpartei „Dritter Weg“ erkennbar waren.

via rnd: AfD-Nachwuchs demonstriert gegen Impfpflicht