Wer sich für diese Partei entscheide, mit dem sei “was nicht in Ordnung”, sagt CDU-Politiker Marco Wanderwitz. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), hat seine Angriffe auf die Wähler der AfD noch einmal verstärkt. “Wenn ich eine rechtsradikale Partei wähle, dann ist doch was nicht in Ordnung mit mir”, sagte der sächsische Bundestagsabgeordnete bei der Vorstellung des Berichts zum Stand der deutschen Einheit in Berlin. Wanderwitz wertete eine Wahlentscheidung für die AfD als Indiz, dass diese Wähler Schwierigkeiten mit der Demokratie hätten. “Das machen doch Demokratinnen und Demokraten nicht”, sagte er weiter. Mit Blick auf den Umgang mit AfD-Wählern erklärte Wanderwitz, dass es natürlich ein Dialog-Angebot geben müsse. “Aber es kann doch nicht die Reaktion der Politik sein, dass sozusagen als Dank für rechtsradikales Wählerverhalten noch eine besonders liebevolle Ansprache gewählt wird.” Da müsse auch mal gesagt werden: “Das macht man nicht, weil das gefährdet die Demokratie.” Wenn er sich die Abgeordneten der AfD in den Landtagen und im Bundestag anschaue, laufe es ihm “kalt den Rücken herunter”, sagte Wanderwitz. “Das sind Frauen und Männer, die nichts Gutes mit diesem Land vorhaben.” Es handele sich um Politiker, “die diese Demokratie und diese freiheitliche Grundordnung abschaffen wollen. Das kann ich doch nicht ernsthaft als Wähler unterstützen.” Wanderwitz hatte schon vor Wochen eine Debatte ausgelöst, als er die überdurchschnittlichen Wahlerfolge der AfD im Osten damit erklärte, dass ein Teil der ostdeutschen Bevölkerung gefestigte nichtdemokratische Ansichten habe, und auf die Prägung durch die Diktatur in der DDR verwiesen. (…) “Wir müssen noch stärker mit den Menschen über die Ursachen der Unzufriedenheit ins Gespräch kommen.” In diesem Zusammenhang sagte er, dass ein nicht kleiner Teil der AfD-Wähler in den neuen Ländern sich für diese Partei entscheide, “weil es sich um eine rechtsradikale Partei handele”. Die Wahl der AfD sei durch nichts zu rechtfertigen, sagte Wanderwitz.

via sz: Bericht zur deutschen Einheit – Ostbeauftragter geht AfD-Wähler scharf an

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Von Laurence Chaperon, CC BY-SA 3.0 de, Link