Eine Kampagne will verhindern, dass Steuern in Millionenhöhe an die parteinahe Erasmus- Stiftung gehen. Eine Aufklärungskampagne zur Desiderius-Erasmus-Stiftung hat die Bildungsstätte Anne Frank am Donnerstag in Frankfurt gestartet. Die AfD-Stiftung verbreite extrem rechte und revisionistische Positionen. Bei einem Wiedereinzug der Rechtsaußen in den Bundestag würde sie mit Steuergeld in Millionenhöhe unterstützt. Ein Stiftungsgesetz könne dies verhindern. Dafür will die Organisation jetzt bei Bundestagsabgeordneten werben. In ihrem Kampagnenvideo kommen zahlreiche prominente Unterstützer zu Wort; von Ex-CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz über die ehemalige Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete, den Kabarettisten Max Uthoff und die deutsch-französische Journalistin Beate Klarsfeld bis hin zu Christoph Lübcke – Sohn des ermordeten hessischen CDU-Politikers Walter Lübcke. (…) „Die Erasmus-Stiftung verschafft menschenfeindlichen Positionen einen intellektuellen Anstrich – das macht sie besonders gefährlich.“ Sie bemühe sich in Schulen und Universitäten Fuß zu fassen. Mit Millionen aus dem Bundeshaushalt werde sie weiter an Einfluss gewinnen. Die Funktion der vor drei Jahren gegründete Stiftung sei, „der AfD ein bürgerliches Antlitz zu geben und so auch in gesellschaftliche Kreise vorzudringen, zu denen die Partei selbst längst keinen Zugang mehr hat“. Nur vordergründig seien die von ihr veranstalteten Vorträge und Diskussionsabende harmlos. Das zeige das Führungspersonal, so Cheema. Stiftungsvorsitzende Erika Steinbach etwa nenne AfD-Kinder „die neuen Judenkinder“. Kuratoriumsmitglied Marc Jonge lehne das Erinnern an die Verbrechen des Nationalsozialismus ab. An der Spitze der Stiftung tummelten sich „Rassentheoretiker und Verschwörungsideologen, völkische Pseudowissenschaftler und knallharte Rechtsextreme aus dem Umfeld der Identitären Bewegung und des Antaios-Verlags von Götz Kubitschek“, sagte Cheema und warnte vor den verheerende Wirkung. „Stellen Sie sich vor, dass Hunderte rechtsextremer Kader vom Schlag eines Björn Höcke in die Schulen, Universitäten, Museen, Gedenkstätten, YouTube-Kanäle und Leitmedien strömen.“

via fr: Warnung vor AfD-Stiftung