«Stop Hate Speech»: Schweizer Plattform gegen Hass im Netz geht online

Der Dachverband der schweizerischen Frauenorganisationen Alliance F hat mit stophatespeech.ch eine Plattform gegen Hasskommentare im Internet lanciert. Zum Projekt gehört auch ein Algorithmus, der Hate Speech im Netz aufspüren soll. Seit Dienstag können sich Freiwillige auf der neuen Plattform anmelden und sich mithilfe eines Algorithmus namens «Bot Dog» online gegen Hate Speech einsetzen, heisst es auf stophatespeech.ch. Der «Bot Dog» spürt automatisch verdächtige Inhalte im Internet auf, den die Freiwilligen dann durch Wischen nach links oder rechts als Hate Speech oder nicht klassifizieren. Wenn Kommentare auf einer Internetseite als Hate Speech markiert werden, werden die Freiwilligen ermutigt, in der Diskussion zu intervenieren und gegen den Hass zu reagieren. Gleichzeitig soll auch eine digitale Anlaufstelle geschaffen werden, auf der sich Betroffene informieren können.

via kleinreport: «Stop Hate Speech»: Schweizer Plattform gegen Hass im Netz geht online

Mann soll Anschlag vorbereitet haben: Haftbefehl aufgehoben

Im Prozess gegen einen 22-Jährigen wegen des Vorwurfs der Vorbereitung einer terroristischen Gewalttat hat das Landgericht Hildesheim den Haftbefehl aufgehoben. Grundlage dafür seien die Ergebnisse der bisherigen Beweisaufnahme, teilte das Gericht am Dienstag mit. Der junge Mann hatte sich im Prozess zu rechtsextremen Chats bekannt – einen Anschlag habe er allerdings nicht geplant. “Das ist nicht wahr, ich hatte nie vor, einen Anschlag zu begehen”, sagte er. Das Verfahren wird den Angaben zufolge regulär fortgesetzt, der 22-Jährige sei aber nicht mehr in Untersuchungshaft. (Az.: 14 KLs 43 Js 2/20) Dem jungen Mann werden auch Androhung von Straftaten, Volksverhetzung, Beleidigung und Bedrohung vorgeworfen. Er soll sich laut Anklage seit den Anschlägen in Christchurch in Neuseeland im März 2019 mit rechtsradikalem Gedankengut und einem eigenen Anschlag gegen Muslime beschäftigt haben. Dazu soll er sich zwischen Juli 2019 und Mai 2020 unter anderem zwei Armbrüste und mehrere Messer beschafft haben. Im Mai 2017 soll er unter falschem Namen mit einem damals 15 Jahre alten Mädchen gechattet haben. Als dieses ihm klarmachte, keine Beziehung zu wollen, beleidigte und beschimpfte er laut Anklage die Jugendliche und drohte außerdem, sie und ihre Mutter brutal zu töten.

via rtl: Mann soll Anschlag vorbereitet haben: Haftbefehl aufgehoben

Defence Department report warns of right-wing extremism as pandemic continues

New research from Canada’s Department of National Defence serves notice about what could turn out to be far-ranging side effects from the COVID-19 pandemic–side effects that exist well beyond hospitals and ICU units. It suggests that the longer the pandemic continues, the more likely it is that right-wing extremism will grow–both in Canada and around the world. The Defence Research and Development Canada report–prepared in October for NATO–suggests the risk of more wars between countries and inside them is also directly related to the pandemic’s duration. It says that the faster that effective vaccines are rolled out, the faster economies will recover–boosting trust in governments and international institutions such as the United Nations. But it warns that even if that happens: “We can expect that the adversarial states will remain those already identified as such prior to the pandemic, including China, Iran, North Korea and Russia.” Canada’s federal government has identified the rise of right-wing extremism and hate as a major threat to the country and a report in June by the U.K.-based Institute for Strategic Dialogue (ISD) think-tank identified more than 6,600 online channels — pages, accounts or groups — where Canadians were involved in spreading white supremacist, mysogynistic or other radical views.

via rcinet: Defence Department report warns of right-wing extremism as pandemic continues

US Capitol in lockdown as protesters storm building

The US Capitol has been locked down with lawmakers inside as violent clashes break out between police and supporters of President Donald Trump. Supporters of outgoing US President Donald Trump stormed the Capitol Building on Wednesday, forcing the evacuation of senators. The US Senate abruptly went to an emergency recess during its Electoral College debate after protesters forced a lockdown of the building. Supporters of Donald Trump were seen breaching barricades, roaming the building and later pounding on the door of the US House Chamber in an attempt to get in. An announcement was reportedly played inside the building as lawmakers prepared to vote to affirm Joe Biden’s election victory, warning of an “external security threat” and saying that no one could enter or exit the Capitol complex. Reporters were warned to stay in the Senate’s press gallery as the doors were locked. Some senators and members of the House of Representatives were later seen being evacuated.

via dw: US Capitol in lockdown as protesters storm building

siehe auch: Demonstranten ins US-Kapitol eingedrungen. Trump-Anhänger sind in Washington ins US-Kapitol eingedrungen. Die laufende Kongresssitzung wurde wegen der Proteste inzwischen unterbrochen. Mehrere Trump-Anhänger sind in das US-Kongressgebäude, das Kapitol, eingedrungen. Sie drangen bis in den Sitzungssaal vor. Die Kammern des Kongresses unterbrachen ihre Sitzung zur Bestätigung des Wahlsiegs von Joe Biden. Der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell und andere Politiker wurden begleitet von Mitarbeitern und Polizei hinausgeführt. Auch US-Vizepräsident Mike Pence soll laut CNN in Sicherheit sein. Es gab Zusammenstöße mit der Polizei, die Tränengas und Pfefferspray einsetzte. Die Polizei forderte die Abgeordneten auf, Gasmasken aufzusetzen. Videos auf Twitter zeigten Ausschreitungen innerhalb des Gebäudes. Trump-Anhänger benutzten einen Feuerlöscher. CNN-Korrespondenten sprachen von Bildern, die sie so noch nie gesehen haben; US Capitol in lockdown as Trump supporters clash with police. President’s supporters break through barricades as Senate debates certification of Biden win. The United States Capitol was put on lock down on Wednesday with lawmakers inside as Donald Trump supporters clashed with police, broke through barricades and entered the building. Protesters were seen inside the building and people working inside were ordered by local safety officials to shelter in their offices. Trump supporters were seen walking through the building, waving flags and clashing violently with security. Some members of Congress were told to don gas masks after teargas was deployed inside the building. Outside the building hundreds of supporters barged through police lines and took over the steps of the Capitol. Video showed injured police officers and violent tussles as they stormed the building; „Dann werden wir einen Bürgerkrieg bekommen“. In Washington haben aufgebrachte Anhänger des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump die Kongress-Sitzung zur Bestätigung des Wahlsiegs von Joe Biden gestört. Die Sitzung sollte eigentlich nur noch eine Formalität sein. Anhänger von Donald Trump sind in Washington in das Kapitol eingedrungen. Schon Stunden zuvor sprechen Teilnehmer bei einer Kundgebung des US-Präsidenten von einem drohenden Bürgerkrieg. „Wir sind bereit“, sagt ein Mann. Der „Krieg“, den die Trump-Unterstützer am Mittwochmittag in Washington für den Fall von Donald Trumps Machtverlust androhen, beginnt weit früher. An diesem Nachmittag (Ortszeit). Der Präsident hatte seine Fans bei einer Kundgebung in Washington offensichtlich derart aufgehetzt, dass die das Kapitol stürmen. Sie marschieren durch die Rotunde. Tränengas kommt zum Einsatz. Beide Kongresskammern unterbrechen ihre Sitzung. Abgeordnete werden evakuiert. Washingtons Bürgermeisterin verhängt eine Ausgangssperre ab 18 Uhr (Ortszeit). (…) Vor allem aber appelliert der abgewählte Präsident an seinen Vizepräsidenten Pence, ihm eine zweite Amtszeit zu ermöglichen, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl zu kippen. „Wenn Mike Pence tut, was richtig ist, werden wir die Wahl gewinnen“, sagt Trump. Pence solle die Ergebnisse ablehnen und an die Bundesstaaten zurücksenden, sagt er. Das Gesetz sieht für Pence bei der Sitzung im Kongress jedoch nur eine zeremonielle Rolle vor. Kurz bevor die Anhänger Trumps das Kapitol stürmen, verkündete Pence, die formelle Bestätigung des Sieges von Joe Biden durch den Kongress nicht blockieren; Ermittler finden Sprengsatz am US-Kapitol. Anhänger von Donald Trump sind in das Parlamentsgebäude in Washington eingedrungen. Dabei sollen Schüsse gefallen sein, es gab Verletzte. (…) Wie tief Trumps Anhänger ins Kapitol eingedrungen sind, zeigen diese Bilder aus dem Büro von Nancy Pelosi. Die Demokratin ist Sprecherin des Repräsentantenhauses. Die Eindringlinge konnten es sich in ihrem Büro gemütlich machen und gewannen womöglich Einblick in vertrauliche Dokumente.

Bundesweiter Protest – Blockaden geplant: #Polizei stoppt “#Querdenker” an Autobahnen – #covidioten #loser

Polizeidienststellen waren am Mittwoch bundesweit auf geplante Verkehrsblockaden durch “Querdenker” und “Coronarebellen” eingestellt. Dann waren oft mehr Polizisten auf der Autobahn als selbsterklärte Revolutionäre. Ernüchterung für “Coranarebellen” und “Querdenker”, die auf einen vermeintlich geschichtsträchtigen “D-Day 2.0” gehofft hatten. Für die geplante “Befreiung” von Corona-Maßnahmen fuhren einige Autos langsam im Kreis durch die Kleeblätter von Autobahnkreuzen. Staus lösten die kleinen Grüppchen damit nicht aus, Dafür fischte fischte die Polizei manche Autofahrer heraus. Bundesweit waren lokale Gruppen gegründet worden, um die Verkehrsknotenpunkte lahmzulegen. (…) Die Aufrufe hatten zwar zu friedlichem Handeln aufgefordert. In dem “D-Day”-Kanal waren aber etwa auch Soldaten zum Putschen aufgerufen worden, weil es den “Verteidigungsfall” gebe: Die Bundesregierung nutze das Coronavirus als eine “ausländische Biowaffe”, um eine bösartige Agenda durchzusetzen mit dem Ziel dem deutschen Volk zu schaden, hieß es von Sprecher Markus Lowien. (…) Am Autobahnkreuz München Ost etwa sahen sich zwölf Fahrzeuge einem größeren Aufgebot von Verkehrs- und Bereitschaftspolizei gegenüber. Die Protestierenden seien einige Male in langsameren Tempo durch Auf- und Abfahrten gefahren und entfernten sich dann wieder, so ein Polizeisprecher zu t-online. Am Gisperslebener Kreuz von A71 und B4 in Thüringen waren es laut Polizei etwa 30 Fahrzeuge, die “langsam aber verkehrsregelkonform fahrend” auf der Verbindung hin- und herfuhren. Am Kreuz Bremen, wo die Polizei Niedersachsen sogar am Montag einen Probelauf festgestellt hat, lösten rund ein Dutzend Fahrzeuge unter den Augen der Polizei keine nennenswerten Behinderungen aus. Die Berliner Polizei traf am Kreuz Schöneberg sogar trotz Ankündigung niemanden an: Eine Nutzerin in einem Berliner Kanal schrieb, sie sei die einzige gewesen.

via t-online: Bundesweiter Protest – Blockaden geplant: Polizei stoppt “Querdenker” an Autobahnen

siehe auch: Fahrzeug-Blockade: Corona-Protest am Frankenschnellweg. Wegen einer Fahrzeug-Blockade ist es am Mittwoch am Frankenschnellweg in Nürnberg zu einem großen Polizeieinsatz gekommen. (…) Gegen 16.15 Uhr bemerkte die Verkehrspolizei Erlangen dann acht bemalte und beschriftete Fahrzeuge, die aus Erlangen kommend in Richtung Nürnberg fuhren und zudem mit Fahnen und Schildern versehen waren. Laut Polizeiangaben fuhr der Fahrzeug-Tross im weiteren Verlauf hinter- und nebeneinander und bremste zwischenzeitlich gar deutlich unter 50 Stundenkilometer ab. Der nachfolgende Verkehr musste teilweise stark abbremsen und wurde dadurch erheblich blockiert. Im Bereich der Jansenbrücke am Frankenschnellweg wurden die Fahrzeuge dann von der Verkehrspolizei sowie durch Einsatzkräfte des Unterstützungskommandos Mittelfranken aus dem Verkehr gezogen. Gegen die Beteiligten wird nun wegen Verdacht auf Nötigung und Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Zudem erhielten einige Personen Anzeigen wegen versammlungsrechtlichen Verstößen. Die acht beteiligten Fahrzeuge wurden abgeschleppt und sichergestellt.

#Corona-Lockdown – Trotz #Lockdown: #Sporthändler will Filialen öffnen – Doch rechte Szene instrumentalisiert #Protestaktion – #covidioten #wirmachenauf #wirmacheneuchdicht

Der Betreiber eines Sporthauses in Bayern ist verzweifelt. Er will seine Geschäfte trotz Corona-Lockdown öffnen. Doch plötzlich ändert er seine Meinung. Der Corona-Lockdown wird verlängert. Bis Ende Januar sollen verschärfte Regeln in Deutschland gelten. Der Betreiber mehrere Sportgeschäfte aus Bayern wollte sich dem eigentlich widersetzen. Nun rudert er zurück. Querdenker und die rechte Szene versuchten seine Protestaktion zu instrumentalisieren. Udo Siebzehnrübl wollte eigentlich seine fünf Sportgeschäfte in Oberbayern wieder öffnen – am Montag, 11. Januar. Das hatte der Sporthändler angekündigt, um auf die Krise im Einzelhandel aufmerksam zu machen. Die Politik wisse nicht, was sie mit ihren Entscheidungen angerichtet habe, schrieb er in einem Brief an den Handelsverband Bayern.
Doch nun die Kehrtwende. Er habe sich dafür entschieden seine Filialen nicht zu öffnen, betont Siebzehnrübl. Diesen Schritt begründet er damit, dass die rechte Szene auf seine Protestaktion aufmerksam geworden sei und das ausnutzen wolle. „In dieses Fahrwasser soll Intersport nicht gezogen werden, da ist eine Grenze für mich erreicht“, sagt der Einzelhändler dem „Bayerischen Rundfunk“. Er sei kein Querdenker, sondern „Demokrat“, so Siebzehnrübl. „Die Vereinnahmung durch die rechte Szene und Querdenker hat dazu geführt, dass wir das abblasen“, ergänzt seine Ehefrau gegenüber „t-online“. Corona-Lockdown: Einzelhändler mit Kehrtwende – keine „Vereinnahmung durch rechte Szene“ Unter dem Hashtag #wirmachenauf wurde die Aktion unter anderem auf Twitter angepriesen. Auch auf Telegram machte die Nachricht in zahlreichen Gruppen die Runde. Dort wurde die Idee teils euphorisch bejubelt. Mittlerweile wurde das genannte Hashtag von Aktivisten gekapert, um auf die Lage von Flüchtlingen im Camp Moria hinzuweisen. Zusätzlich wurde unter dem Hashtag #wirmacheneuchdicht eine Gegeninitiative zu den Querdenkern in Umlauf gebracht.

via fr: Corona-Lockdown – Trotz Lockdown: Sporthändler will Filialen öffnen – Doch rechte Szene instrumentalisiert Protestaktion

siehe auch: Protestaktion #WirMachenAuf Aufruf zum Regelbruch. Zahlreich wird auf diversen Plattformen der Aufruf verbreitet, Läden trotz des Lockdowns zu öffnen. Unterstützung kommt unter anderem aus der “Querdenken”-Bewegung. Dabei kann eine Öffnung für Unternehmer schwerwiegende Konsequenzen haben. Friseure, Restaurants, Freizeit-, Kultureinrichtungen und zahlreiche Geschäfte – mit der Verlängerung des Lockdowns bleiben sie alle bis mindestens Ende Januar weiterhin zu. Doch damit wollen sich einige Einzelhändler, Unternehmer und Kunden offenbar nicht abfinden. Mit der Protestaktion #WirMachenAuf rufen sie dazu auf, Läden und Einrichtungen ab dem 11. Januar wieder zu öffnen. Mehr als 55.000 Abonnenten hat der dazugehörige Telegram-Kanal, auch bei Twitter wird viel über die Aktion diskutiert. Zudem wurde zum Austausch eine Webseite angelegt. Ins Leben gerufen hat den Telegram-Kanal ein Unternehmer aus Krefeld, der sich darin von jeglichen politischen Bewegungen distanziert. “Es geht hier weder um Querdenken, noch irgendwelche andere Bewegungen, Seiten, Kanäle… Ich bin ein einfacher Kosmetikstudio-Besitzer, der alles umsetzte, was erwartet wurde und am Ende seiner Existenz ist und die Nase voll hat”, schreibt er.

#Corona-Demos – “#Querdenker” wollen nach Demo Wohnadresse eines #Reporters verbreiten – #terror #coviditen

Anzeigen nach dem Versammlungsgesetz und der Notmaßnahmenverordnung in Wien, Ermittlungen wegen NS-Wiederbetätigung in Braunau. In der Telegram-Gruppe der österreichischen “Querdenker” gab ein Administrator am Sonntag bekannt, dass er im Besitz des Presseausweises des Fotojournalisten Lorenzo Vincentini sei. Wer ein Bild haben wolle, solle ihm eine private Nachricht schreiben. Auf Presseausweisen ist auch die Wohnadresse ihrer Inhaber verzeichnet. Vincentini begleitet seit Jahren Demos der rechtsextremen Szene und nun auch jene der “Querdenker”. Schon einmal hätten organisierte Rechtsextreme seine Privatadresse veröffentlicht. Auf den Demos gegen die Corona-Maßnahmen spüre er, dass ihn viele als Kenner der Szene zuordnen können und sofort beschimpfen. “Langsam wird es ernst”, sagt Vincentini zum STANDARD. Er verweist auf regelmäßige Aufrufe zu Bürgerkrieg und Attentaten in Chat-Gruppen. Er passe perfekt in das Feindbild der Demonstranten. “Wenn ich die Haustür aufsperre, drehe ich mich mittlerweile automatisch fünfmal um”, sagt er. Von der Polizei erhalte er wenig Unterstützung. Bei der Demo am Sonntag wurde er von mehreren Demo-Teilnehmern angepöbelt, als er fotografierte. Daraufhin soll ihn ein Beamter aufgefordert haben, sich zu entfernen. “Er hat gesagt: Haben Sie nicht bemerkt, dass hinter Ihnen eine Spannung ist?”, sagt der Reporter.Auf Anfrage bei der Polizei, ob man von der angedrohten Veröffentlichung des Presseausweises wisse, antwortet die Polizei dem STANDARD: “Das ist uns nicht bekannt. Wenn sich Ihr Kollege bedroht fühlt, kann er den Vorfall in jeder Polizeiinspektion melden.” Vincentini will den Fall erst mit seinem Anwalt besprechen. Er mache sich keine Hoffnung, dass eine Anzeige etwas bewirke. Die Polizei habe ihn auf Demonstrationen auch nicht vor Übergriffen geschützt.
Angekündigte “Spontandemos”. Als sich am Sonntag nach dem Versuch, die Demo aufzulösen, zwei weitere Demo-Züge bildeten, bezeichnete die Polizei diese auf Twitter als “spontane” Kundgebungen. Doch bereits auf der Facebook-Seite der Veranstaltung war vom anschließenden “Hygienespaziergang” zu lesen. Auch auf der Bühne wurden die Märsche per Lautsprecher angekündigt. Darauf schienen die Beamten nicht vorbereitet gewesen zu sein. Während des Demo-Zugs wurde eine Veranstalterin laut Augenzeugen zudem wiederholt von Beamten gefragt, wohin sie denn marschieren wolle. Unter den rund 2.000 Demonstrierenden hielten sich die wenigsten an Mindestabstand und Maskenpflicht. Drei der 2.000 wurden laut Polizei-Aussendung vom Montag angezeigt, die Ausforschung weiterer sei im Gange. Bereits am Samstag gab es eine nicht angemeldete Demo in Wien mit 200 Teilnehmenden. Nach dieser gab es 38 Anzeigen nach dem Versammlungsgesetz und 38 nach der Covid-19-Notmaßnahmenverordnung.

via standard: Corona-Demos – “Querdenker” wollen nach Demo Wohnadresse eines Reporters verbreiten