Der Richtungsstreit in der AfD eskaliert: In einer Abrechnung mit Parteichef Meuthen betont der Ehrenvorsitzende Gauland, man müsse auch zu Protestgruppen wie »Querdenker« und Pegida »Kontakt pflegen«. AfD-Politiker Alexander Gauland sucht vor dem Wahljahr 2021 engeren Kontakt zu umstrittenen gesellschaftspolitischen Gruppierungen. Seine Partei sollte auch als Sprachrohr für Protestgruppen in die nächsten Wahlkämpfe ziehen, sagte Gauland, der die Bundestagsfraktion seiner Partei gemeinsam mit Alice Weidel führt, der Nachrichtenagentur dpa. Auf die von Kritikern der staatlichen Anti-Corona-Maßnahmen gegründete Bewegung der »Querdenker« angesprochen, sagte Gauland: »Wir sind eine Bewegungspartei, die auch Kontakt zu bestimmten Protestgruppen pflegen sollte. Das gilt für ›Querdenken‹, aber auch für Pegida in Dresden oder für den Verein Zukunft Heimat aus Cottbus.« (…) Gauland sagte, Meuthen habe »eine Rede gehalten, mit der er die Hälfte der Partei beschädigt hat. Warum, das habe ich bis heute nicht verstanden.« Er habe seither aber auch nicht mehr das Gespräch mit dem Parteivorsitzenden gesucht. Gauland erklärte, er hätte auf Meuthens Rede gern schon in Kalkar etwas entgegnet, habe aber dann den zweiten Tag des Parteitages im Krankenhaus verbringen müssen.

via spiegel: Kritik an Parteichef Meuthen Gauland sieht AfD als Bewegungspartei – offen für »Querdenker« und Pegida