Der 53-Jährige und seit Jahrzehnten bekannte Kopf der Neonazi-Bande ist Freigänger in einer Justizanstalt. Deradikalisierung – egal ob bei Islamisten oder Rechtsextremen – und Häfen funktionieren hierzulande nicht. Zu diesem Schluss muss man nach den Terror-Ermittlungen rund um den Wien-Attatentäter Kujtim F. jetzt auch bei der aktuellen Nazi-Causa kommen: Bei Nachforschungen wegen Drogenlieferungen (Koks, Speed, Amphetamine) aus Deutschland nach Österreich wurde festgestellt, dass mit den Erlösen Waffen für eine rechtsradikale Miliz in unserem Nachbarland angekauft wurden – wobei der Hauptverdächtige ein amtsbekannter vorbestrafter Ingenieur ist, gegen den einst in den 1990er-Jahren sogar im Zusammenhang mit dem Briefbomben-Terror ermittelt wurde und der bei den Wehrsportübungen der rechtsextremen VAPO dabei war. Seit 2018 sitzt er nach ÖSTERREICH-Infos in Wien-Simmering in Haft und soll den Waffenhandel mit bayrischen Motorrad-Rockerklubs als Freigänger organisiert haben! Es gilt die Unschuldsvermutung. Netzwerk. Konkret wird dem unbelehrbaren Extremisten vorgeworfen, ein Netzwerk „zwischen dem rechtsextremen Bereich und der organisierten Kriminalität“ aufgezogen zu haben: Bei Hausdurchsuchungen in Österreich, Bayern und Nordrhein-Westfalen wurden rund 100 Pistolen sowie halb- und vollautomatische Waffen sichergestellt, darunter Uzis, AK 47, Skorpion-MP und Sturmgewehre und mehr als 100.000 Schuss. 25 Waffen sowie jede Menge Munition fand man in Hallen in Asperhofen sowie in Senftenberg in NÖ (im Gebiet der damaligen Wehrsportübungen). Besonders beängstigend: Auch 24 Sprengmittel wie TNT oder Hexogen wurden sichergestellt. Die Rocker-Klubs, mit denen gedealt und die Waffen für eine rechte Miliz in Deutschland verschoben worden sein sollen, sind in Passau und Freising beheimatet.

via oe24: Spur zurück bis zum Briefbomben-Terror – Neonazi-Bande gesprengt: Anführer leitete Gruppe vom Häfen aus

siehe auch: Fünf #Festnahmen und spektakulärer #Waffenfund in rechtsextremer Szene – #schauhin #terror. Es soll sich um den größten Waffenfund seit Jahrzehnten handeln und hätte zum Aufbau einer bewaffneten Miliz dienen können. Es ist ein bekannter Name, der im Zusammenhang mit einem spektakulären Waffenfund der Polizei auftaucht. Der 53-jährige Peter B., einschlägig verurteilter Rechtsextremer, soll in einen großangelegten Waffen- und Drogenhandel involviert sein. Stimmen seine Aussagen bei der Polizei, sei ein Teil der Waffen für deutsche Neonazis bestimmt gewesen, die damit möglicherweise eine bewaffnete Miliz aufbauen wollten. Bei einer Pressekonferenz am Samstagvormittag präsentierten Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl und Michael Mimra vom Landeskriminalamt Wien die ersten Ergebnisse der Ermittlungen. Neben B. seien in Österreich weitere vier Personen – drei Männer und eine Frau – festgenommen worden. Zwei weitere Festnahmen habe es in Deutschland gegeben; Nazi-Miliz geplant? Riesiges Waffenarsenal für Rechtsextreme ausgehoben. Festnahmen in Österreich, Bayern und NRW. Wien. Bei Durchsuchungen haben Ermittler in Österreich ein riesiges Waffenarsenal für Rechtsradikale sichergestellt. In Bayern, Nordrhein-Westfalen und Österreich wurden mehrere Verdächtige festgenommen. Den Ermittlern sei ein »massiver Schlag« gegen die rechte Szene gelungen, erklärte der österreichische Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Samstag. Mit den Waffen sollte »möglicherweise eine rechtsradikale Miliz« in Deutschland aufgebaut werden. (…) Ursprung des Verfahrens sei ein Hinweis des Bayerischen Landeskriminalamtes auf einen bevorstehenden Drogentransport aus dem Rheinland in Richtung Bayern gewesen. Der mutmaßliche Kurier sei in Passau festgenommen werden. In seinem Auto hätten sich 23 Kilogramm Amphetamin befunden, hieß es in Düsseldorf. Bei anschließenden Durchsuchungen in Duisburg, Düsseldorf und Velbert hätten die Ermittler darüber hinaus noch weitere 1,8 Kilogramm Marihuana und 50 Gramm Kokain sichergestellt, hatte das Landeskriminalamt mitgeteilt. Der Beschuldigte aus NRW sei einem Haftrichter in Duisburg vorgeführt worden; Waffenfund: Der Hauptverdächtige ist ein alter Bekannter. Sturmgewehre und über 100.000 Stück Munition sichergestellt. Der mutmaßliche Organisator ist ein Neonazi. Und er war Freigänger. Es ist ein Waffenarsenal für eine kleine Armee: Rund 100 teils vollautomatische Waffen – von der Kalaschnikow über das Sturmgewehr StG 77 der österreichischen Armee bis zu Skorpion-Maschinenpistolen und Uzis. Außerdem gibt es Sprengstoff, Handgranaten Revolver und Pistolen mit Schalldämpfern im Repertoire. Fünf Personen sind in diesem Zusammenhang bereits in Haft. Sichergestellt wurde das gewaltige Arsenal von Mittwoch bis Freitag in einer Wohnung in Wien und in einem Lagerhaus im niederösterreichischen Bezirk Korneuburg. Dazu waren mehr als 100.000 Schuss Munition vorhanden. So viel, dass die Ermittler des Landeskriminalamts Wien die Projektile nicht mehr zählen können, sondern diese nur mehr wiegen werden. Sichergestellt wurden außerdem Gegenstände aus dem Zweiten Weltkrieg wie etwa Wehrmachtshelme. Das offenbart auch die Hintermänner. (…) KURIER-Informationen zufolge führen auch Spuren in die Rockerszene, so soll eine Abspaltung der berüchtigten Hells Angels in Bayern als Vermittler der Waffen zu Rechtsextremen gedient haben. Die rechte Gruppe wollte laut Ermittlern eine Miliz im Süden Deutschlands aufbauen (…) Als Organisator des Waffenhandels gilt für die Ermittler der rechtsextreme Peter Binder (53). Er wurde 1995 wegen nationalsozialistischer Betätigung zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt und galt zunächst als Hauptverdächtiger im Briefbombenprozess (siehe Bericht ganz unten). Er sollte derzeit eigentlich hinter Gittern sitzen, verbüßt er doch aktuell eine zweieinhalbjährige Haftstrafe. Bei ihm wurden bereits 2018 Amphetamine und Waffen gefunden, wenn auch in weit kleinerem Rahmen. Laut Insidern soll Binder derzeit Freigänger sein. Nicht auszuschließen ist, dass er auch vom Gefängnis aus den Handel mit den Waffen organisiert hat.

https://twitter.com/DavidBegrich/status/1337805762228350982
Infos zu Peter Binder auch im Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus; zB S 317