Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, der Sachse Marco Wanderwitz (45, CDU), sagte gegenüber ntv zur Corona-Lage in Sachsen: „Es ist auffallend, dass die am stärksten betroffenen Regionen die sind, in denen der AfD-Stimmenanteil bei Wahlen am höchsten ist.“ Hat der Ostbeauftragte mit seiner AfD-Corona-These recht? Der Blick auf zwei Sachsen-Karten – mit den höchsten Corona-Zahlen und mit den höchsten Stimmenanteilen für die AfD bei der letzten Landtagswahl – stützt die These. ► Beispiel Görlitz: Zwischen 32 und 38 % wählten in den vier Görlitzer Wahlkreisen die AfD. 7-Tage-Inzidenz (*) im Landkreis: 385 (Platz 8 bundesweit). ► Beispiel Meißen: Zwischen 27 und 38 % wählten die AfD in den vier Wahlkreisen. Inzidenz: 393 (Platz 7 bundesweit) ► Beispiel Bautzen: In den fünf Wahlkreisen holte die AfD 31 bis 36 %. Inzidenz: 470 (Platz 3 bundesweit). ►Beispiel Sächsische Schweiz-Osterzgebirge: 32 bis 37 % für die AfD in vier Wahlkreisen. Inzidenz: 534 (Platz 2 bundesweit). ►Auch Zwickau, der Erzgebirgskreis, Mittel- und Nordsachsen – alle mit enormen AfD-Anteilen – stehen in der Corona-Liste ganz weit oben. ►In Leipzig, wo die AfD sogar noch hinter den Grünen landete, ist die Corona-Inzidenz sachsenweit deutlich am niedrigsten. Auf Platz 1 der Corona-Inzidenzen bundesweit liegt der Landkreis Regen in Bayern. Dort holte die AfD bei der letzten Landtagswahl mit 16,2 ihren besten Wert in ganz Bayern. Die vielen Pendler aus dem stark corona-belasteten Tschechien sind in Sachsen ein Corona-Treiber, dazu ist der Altersdurchschnitt im Freistaat vergleichsweise hoch – was dazu führt, dass in mehr Seniorenheimen auch mehr Fälle auftreten.

via bild: Erstaunliche Parallele bei Viren-Ausbreitung in SachsenCorona am schlimmsten in AfD-Hochburgen