Die sächsische Landeshauptstadt möchte in der Corona-Pandemie kein «Superspreader-Event» mehr zulassen. Deshalb will man die «Querdenker» für ihre Kundgebungen aus Dresden verbannen. Die Stadt Dresden hat die für Samstag geplante Demonstration der Initiative «Querdenken 351» verboten. Die Versammlungsbehörde verwies am Dienstag auf die zu erwartende Teilnehmerzahl und die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Auch alle «Ersatzveranstaltungen», die von den «Querdenkern» vor Ort spontan angemeldet werden könnten, sind betroffen. Die Erfahrungen vergangener Demonstrationen zeigten, dass seitens der «Querdenker» weder Abstandsgebote eingehalten, noch die Maskenpflicht befolgt wird, hieß es: «Alle behördlichen Auflagen oder polizeilichen Aufforderungen werden völlig ignoriert.» Um ein Superspreader-Event mit schwerwiegenden Folgen für viele auch unbeteiligte Menschen zu verhindern, stelle das Versammlungsverbot die einzige Möglichkeit dar: «Ein milderes Mittel gibt es nicht.» Der Veranstalter kündigte auf Anfrage Rechtsmittel an. «Querdenken 351» hatte für die Demonstration 4000 Teilnehmer angemeldet. Eine Kundgebung am 1. November auf dem Dresdner Theaterplatz war für 1000 Menschen beantragt worden, am Ende kam aber etwa die fünffache Menge. In Leipzig war eine solche Demo am 7. November völlig aus dem Ruder gelaufen und von Ausschreitungen begleitet. Das Oberverwaltungsgericht Bautzen hatte zuvor eine von Leipziger Richtern veranlasste Verlagerung der Kundgebung auf einen Platz außerhalb des Zentrums wieder gekippt, was für Kritik sorgte.

via freie presse: Dresden verbietet Großkundgebung von «Querdenken» am Samstag

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