Es war nicht nur ein feucht-fröhliches Sommerfest, zu dem am 25. August 2018 die Kreisverbände Dahme-Spreewald und Oder-Spree der AfD eingeladen hatten. Sondern der damalige AfD-Landesvorsitzende Andreas Kalbitz rief auch in einer emotionalen Rede dazu auf, für die Feuerwehren zu spenden. Hintergrund waren die schweren Waldbrände zu dieser Zeit, die die Feuerwehren mit schlechter Ausrüstung bekämpfen mussten. Zwei Jahre später, fast auf den Tag genau, ist die Spende Thema vor dem Amtsgericht in Eisenhüttenstadt. Bis heute ist das eingesammelte Geld nicht bei der Feuerwehr angekommen. Überhaupt ist nicht klar, wie viel Geld eingesammelt wurde und was damit passiert ist. Klar ist nur, dass die Kreisvorsitzende von Oder-Spree und heutige Landtagsabgeordnete, Kathleen Muxel, das Geld an sich genommen hat. Die Spende wäre wahrscheinlich immer noch verschwunden, wenn nicht Parteimitglieder nachgehakt hätten. Für ein Parteimitglied, Uwe Woweries, hat das ein juristisches Nachspiel. Denn in einer E-Mail an einen Parteifreund, hatte er mit Bezug auf Kathleen Muxel geschrieben: “Außerdem soll sie sich erst mal für die entwendete Spende verantworten. Könnte vielleicht das Mandat kosten.” Gegen diese Aussage in einer internen E-Mail hat Kathleen Muxel eine einstweilige Verfügung erlangt. Dagegen hat sich Uwe Woweries wiederum zur Wehr gesetzt. Das wurde jüngst in Eisenhüttenstadt verhandelt. Dabei kam zur Sprache, was Parteimitglieder an dem Verhalten der Vorsitzenden – vorsichtig ausgedrückt – widersprüchlich finden.

via moz: AfD-Spendenstreit vor dem Amtsgericht Eisenhüttenstadt

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