Der Schuss eines alkoholisierten Kommunalpolitikers auf einen 20-Jährigen am Porzer Rheinufer am Montag wird bei der Staatsanwaltschaft nicht länger von der Kapitalabteilung für besonders schwere Straftaten geführt, sondern in der Abteilung für allgemeine Strafsachen. Polizei und Staatsanwaltschaft waren bereits am Tag nach der Tat davon ausgegangen, dass der 72-Jährige offenbar nicht in Tötungsabsicht gehandelt hatte. Dem Schuss vorausgegangen war ein Streit, womöglich weil der 72-Jährige sich durch Lärm vor seinem Haus gestört fühlte. Am Donnerstag präzisierte ein Sprecher der Anklagebehörde, man gehe nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen von einem „Rücktritt vom Tötungsdelikt“ aus – ein kompliziertes juristisches Konstrukt. Demnach wird nicht wegen eines versuchten Tötungsdelikts bestraft, wer „freiwillig die weitere Ausführung der Tat aufgibt“.

via ksta: Nach Schuss auf 20-Jährigen „Keine Tötungsabsicht“ – Kölner Politiker auf freiem Fuß

siehe auch: Nach Schuss in Porz Kölner CDU-Politiker schweigt – OB Reker fordert Konsequenzen. Am 30. Dezember hat ein Kölner Kommunalpolitiker nach einem nächtlichen Streit alkoholisiert auf einen 20 Jahre alten Mann geschossen und diesen schwer verletzt. Bei dem mutmaßlichen Schützen, der mittlerweile wieder auf freiem Fuß ist, handelt es sich um einen CDU-Vertreter in der Porzer Bezirksvertretung. Immer mehr Einzelheiten zum Ablauf der Tat werden bekannt. Doch die Kölner CDU-Führung schweigt zu dem Vorfall – OB Henriette Reker fordert hingegen Konsequenzen. Nach der Schießerei am Porzer Rheinufer hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker Konsequenzen gefordert. „Klar ist, dass eine solche Tat mit den Erwartungen an ein öffentliches Mandat unvereinbar wäre“, so die OB.

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