Ankerzentrum Bamberg: Umstrittene Security weiter aktiv

Nach Gewaltvorwürfen und Hinweisen auf strukturelle Defizite stellt die Firma Fair Guards Security weiterhin den Sicherheitsdienst im Ankerzentrum Bamberg. Dabei hätte längst über eine Neuvergabe entschieden werden sollen. Zum 1. September 2019 war der Sicherheitsdienst im Ankerzentrum Bamberg neu ausgeschrieben worden. Doch das Vergabeverfahren ist ins Stocken geraten. Zu den Bewerbern gehörte erneut die Firma Fair Guards Security. Über diese hatte der BR im Mai und September 2019 im Zusammenhang mit Gewaltvorwürfen sowie Hinweisen auf strukturelle Defizite berichtet. Zu einer Ablösung des umstrittenen Sicherheitsdienstes aber ist es trotz der Neuausschreibung bisher nicht gekommen. Stattdessen entwickelte sich aus dem Vergabeverfahren ein bis heute anhaltender Rechtsstreit. Zwischenzeitlich hatte es so ausgesehen, als ob der Auftrag der Security im Ankerzentrum Bamberg an die in Sachsen-Anhalt ansässige Firma City Schutz GmbH vergeben werden sollte. Dieser Sicherheitsdienst hatte für Anfang September bereits Stellen für eine Asyl- und Flüchtlingsunterkunft in Bamberg ausgeschrieben.

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Die #Polizei hat kein Recht darauf, angebetet zu werden

Nach der Silvesternacht in Leipzig hat die SPD-Vorsitzende Saskia Esken die Einsatztaktik der Polizei hinterfragt. Riesenempörung! Dabei hat sie völlig recht. Tschuldigung, dass hier noch einmal zurückgespult wird, leider, aber es muss sein! Die SPD-Chefin und Bundestagsabgeordnete Saskia Esken hatte nämlich angesichts eines offenkundig völlig aus dem Ruder gelaufenen Polizeieinsatzes in der Leipziger Silvesternacht in einem Interview eine Frage gestellt. Nämlich, ob “die Einsatztaktik angemessen war”. Die Frage ist sehr neutral und sehr präzise. Es handelte sich in dieser Nacht um einen alles in allem extrem verstörenden Einmarsch der Polizei in einem alles in allem extrem normal-bürgerlichen Leipziger Stadtteil namens Connewitz. (…) Der diesjährige Silvestereinsatz jedenfalls endete mit ernsthaft verletzten Polizisten, die zuvor mit Vermummten aneinandergeraten waren, die mit Knallwerk bewaffnet waren – kurz: alles in allem eine unfiligrane Begegnung. Saskia Esken stellte daraufhin als einzige Politikerin in diesem Land die in dieser Situation nicht nur vollkommen angemessene und dringende, sondern auch nötige und richtige Frage: Welches Handlungskonzept verfolgte die Polizei? Darauf folgte die öffentliche Bloßstellung einer Politikerin, die ziemlich allein und ziemlich korrekt gehandelt hat und dafür deutschlandweit von Politik, Medien und Bürgerschaft denunziert wurde. Es lohnt nicht, das alles zu zitieren, man kann es als politisches Tourettesyndrom bezeichnen. Von ganz oben, Esken falle der Polizei in den Rücken, während “die für uns die Knochen hinhalten” (Christian Lindner), bis nach ganz unten, “Saskia Eskens fatale Logik” (Nürnberger Zeitung), in der ihr Nachfragen als Provokation umgedeutet wird, die am Ende zum Ausleben linksextremer Utopien in rechtsfreien Räumen führen werde. Da taten sich intellektuell beachtliche Argumentationslinien auf. Dabei sollte jeder Bundesbürger in diesem Land, nachdem so eine Frage in der Öffentlichkeit gestellt worden ist, erst einmal beruhigt aufatmen. Denn in einer funktionierenden Demokratie machen das Politiker so. Sie stellen die Polizeiarbeit nicht nur infrage, sondern kontrollieren sie fortwährend. Der Rechtsstaat zeichnet sich durch Gewaltenteilung aus. Das heißt, dass Judikative, Exekutive und Legislative sich gegenseitig kontrollieren. Kontrollieren, nicht vertrauen. In einem Polizeistaat ist das Volk seiner Polizei schutz- und rechtlos ausgeliefert. Deutschland ist aber (noch) keine Diktatur, weshalb alle staatlichen Organe dem Volk gegenüber rechenschaftspflichtig sind. Damit die Polizei nicht in antidemokratische Bereiche abrutscht, in denen sie autonom und entfesselt vor sich hin eskaliert, muss jeder Schritt, den sie macht, jeder Tweet, den sie absetzt, jeder Griff zur Waffe akribisch und pingelig beobachtet werden. Das Benehmen eines jeden Polizisten hat juristisch tadellos zu sein. Diesen Anspruch darf jeder Demokrat in diesem Land seiner Polizei gegenüber äußern. So gesehen muss ein Polizeieinsatz, der so abgelaufen ist wie in Leipzig, zwingend hinterfragt werden. Zumal die von der Presseabteilung der Polizei Sachsen und in einem Interview des Leipziger Polizeipräsidenten Torsten Schultze gemachten Angaben zum Geschehen in der Nacht sich im Nachhinein als falsch herausstellten. Wenn staatliche Stellen wissentlich die Unwahrheit behaupten, spricht man übrigens von Propaganda. Tun sie es unwissentlich, spricht man von Fehlinformation. Beides ist problematisch. Die Fakten kennen und zurückhalten. Wie auch das Gegenteil: Die Fakten nicht kennen und irgendwas behaupten. Die Kontrollinstanzen der Polizei sind, laut Bundeszentrale für politische Bildung, das Parlament, Gerichte und “die kritische Öffentlichkeit”. Das ist die demokratische DNA dieses Landes. Die Gewerkschaft der Polizei lud Saskia Esken nach ihrer kritischen Bemerkung ein, sie in Sachen Polizeieinsätze und Gewalt unterrichten zu wollen. Die Polizeigewerkschaft ist keine neutrale Instanz, sondern eine Interessenvertretung. Trotzdem behandelt sie die Bundestagsabgeordnete Esken wie eine Problemschülerin mit Förderungsbedarf, die anzutanzen hat. Wenn es hart auf hart kommt, sind aber die Polizisten in der Gewerkschaft (sofern sie im aktiven Dienst sind) der Parlamentarierin rechenschaftspflichtig, nicht umgekehrt. Allein daran sieht man, wie wenig die Polizei es gewohnt ist, dass sie öffentlich befragt wird. (…) Nahezu nichts, was die Polizei über diesen Einsatz in Leipzig-Connewitz erzählt hat, stimmte. Orchestrierte Angriffe, brennende, auf Polizisten zugeschobene Einkaufswagen, Notoperation – nichts davon stimmte. Diese Polizei will nun also die Geschehnisse aufklären. Und das ist die nächste Komplikation. Kann man einer Polizei glauben, die eine erstaunliche Fehlerquote beim Sammeln und Kommunizieren von Angaben über einen Einsatz aufweist und nun in eigener Sache ermitteln und überprüfen will?

via zeit: Die Polizei hat kein Recht darauf, angebetet zu werden

siehe auch: Bewährungsstrafe für Beteiligten an Silvester-Randale – #connewitz #le3112. Wegen seiner Beteiligung an den Vorkommnissen in der Silvesternacht in Leipzig ist ein 27-Jähriger zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Der Mann soll zudem 60 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Das Amtsgericht Leipzig sprach den Straßenkünstler am Mittwoch wegen Angriffs auf und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung schuldig. Er hatte zugegeben, in einer Seitenstraße des Connewitzer Kreuzes einem rennenden Polizisten ein Bein gestellt zu haben. Der Beamte stürzte und verletzte sich leicht.

Bewährungsstrafe für Beteiligten an Silvester-Randale – #connewitz #le3112

Wegen seiner Beteiligung an den Vorkommnissen in der Silvesternacht in Leipzig ist ein 27-Jähriger zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Der Mann soll zudem 60 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Das Amtsgericht Leipzig sprach den Straßenkünstler am Mittwoch wegen Angriffs auf und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung schuldig. Er hatte zugegeben, in einer Seitenstraße des Connewitzer Kreuzes einem rennenden Polizisten ein Bein gestellt zu haben. Der Beamte stürzte und verletzte sich leicht. Der nicht vorbestrafte Angeklagte entschuldigte sich in der Verhandlung immer wieder. Er könne sich nicht erklären, warum er das Bein gestellt habe. “Das war eine riesengroße Dummheit”, sagte er. Mit dem schwerwiegendsten Tatvorwurf zur Silvesternacht – einem mutmaßlichen versuchten Mord an einem Polizisten – hatte der 27-Jährige nichts zu tun. Diese Angreifer sind noch nicht ermittelt. Es war der erste Prozess im Zusammenhang mit den Ausschreitungen. Der 27-Jährige wurde in einem beschleunigten Verfahren verurteilt. Das kann angewandt werden, wenn ein Sachverhalt einfach und klar ist.

via sz: Bewährungsstrafe für Beteiligten an Silvester-Randale

siehe auch: Polizeiberichte über Leipzig-Connewitz – Die Bösen sind immer die Linken. Lebensbedrohliche Gewaltszenarien und hinterhältige Angriffe: Wenn die Polizei über ihre Arbeit berichtet, wird es schnell fantasievoll. Was haben Eisenspeere mit einem Angriff auf die Hamburger Davidwache, einem unter Strom gesetzten Türknauf und einer lebensrettenden Notoperation gemeinsam? Klingt nach einem etwas bemühten Witz, ist es aber nicht. Denn die Antwort lautet: Sie alle wurden von der Polizei erfunden, um eine Erzählung zu verbreiten, in der linke Aktivistinnen oder Demonstrantinnen Polizeieinheiten in bürgerkriegsartige Kämpfe verwickeln. So auch jüngst in Leipzig-Connewitz; Strafe auch für die Polizei – Christian Klemm fordert nach Connewitz Prozesse für gewalttätige Beamte. Obwohl noch immer nicht klar ist, was in der Silvesternacht im Leipziger Szeneviertel Connewitz passiert ist, gibt es bereits ein Urteil in einem sogenannten beschleunigten Verfahren: Der Beschuldigte bekommt sechs Monate auf Bewährung aufgebrummt. Sein Vergehen: Er hat einem Polizisten ein Bein gestellt. Ein Vorgang, der jeden Tag tausendfach auf deutschen Schulhöfen stattfindet und dort im schlimmsten Fall mit einem Termin beim Schuldirektor endet. Das Gericht jedoch wertete den Vorfall nicht als banalen Schülerstreich, sondern als einen Angriff auf das Gewaltmonopol des Staates. Und da hört bekanntlich der Spaß auf. Das Gewaltmonopol wird durch Beamte vertreten. Die haben die Situation in der Nacht auf den 1. Januar eskaliert: unter anderem durch verdachtsunabhängige Personenkontrollen und Gewalt gegen Unbeteiligte und Demonstranten. Anschließend stellte sich die Leipziger Polizei als Opfer »linksextremer Terroristen« (»Bild«) in der Öffentlichkeit dar. Das erwies sich anschließend als handfeste Lüge.

Keine Ermittlungen gegen Polizisten nach Skandalfoto in Cottbus

Ein Foto von Brandenburger Polizisten vor einem rechtsextremen Graffito wird für die Beamten folgenlos bleiben. Zwar laufe noch ein Disziplinarverfahren, so Landesinnenminister Michael Stübgen (CDU). Ein Ermittlungsverfahren werde es jedoch nicht geben. Im Zusammenhang mit einem rechtsextremen Schriftzug in Cottbus wird es kein Ermittlungsverfahren gegen möglicherweise beteiligte Polizisten geben. Die Staatsanwaltschaft habe einen Anfangsverdacht gegen die Beamten verneint, sagte Innenminister Michael Stübgen (CDU) am Mittwoch im Innenausschuss des Landtags in Potsdam. Das Disziplinarverfahren gegen die Polizisten laufe jedoch weiter. Die von der internen Revision eingeräumte Möglichkeit, sich zu dem Sachverhalt zu äußern, habe keiner der Beamten genutzt.

via rnd: Keine Ermittlungen gegen Polizisten nach Skandalfoto in Cottbus

Doch kein Freibrief für Nazi-Propaganda in Memmingen? – #schauhin #oldschoolrecords #rechtsrock

Ab Freitag muss ein neuer Richter am Landgericht Memmingen ein massiv fehlerhaftes Urteil korrigieren. Darum hat München den Freibrief für die massenhafte Verbreitung von Nazi-Propaganda durch Oldschool Records kassiert. »Ohne jegliche Systematik, Subsumtion und Prüfungsdarlegung wird eine Strafbarkeit wegen Volksverhetzung abgelehnt«. Mit solchen Worten kassierte das Oberlandesgericht in München den Memminger Freispruch, mit dem der Neonazi-Unternehmer Benjamin Einsiedler hätte davon kommen können. Was wir als »Freibrief für Nazi-Propaganda« bei Oldschool Records kritisierten, kanzelte der Münchner Strafsenat als lückenhaft, rechtsfehlerhaft und formfehlerhaft ab. Das Landgericht Memmingen legte Rechtsgrundlagen und sein Verständnis der strittigen Äußerungen grundsätzlich wohlwollend und im Sinne des angeklagten Neonaziunternehmers aus. Immer wieder lässt die Argumentation des Richters wenig Distanz zum eindeutig politisch gefärbten Vorbringen des Szeneverteidigers erkennen. Ab Freitag muss nach Weisung der Münchner Richter am Landgericht Memmingen deshalb eine andere Kammer unter Vorsitz eines anderen Richters erneut feststellen, ob der Vertrieb der Neonazi-Tonträger aus Bad Grönenbach den Straftatbestand der Volksverhetzung, der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und anderer Strafnormen erfüllt. Auch die Entscheidung, Einsiedler sei für ihm im Rahmen des Verfahrens entstandenen Unannhemlichkeiten zu entschädigen, kassierten die Münchner Richter. Bereits am 17. Dezember 2015 legte die Staatsanwaltschaft Memmingen die Anklage gegen Benjamin Einsiedler am Amtsgericht Memmingen vor. Die 88 Anklagepunkte fasste die Staatsanwaltschaft aus ursprünglich über 900 bereits 2014 bei einer Razzia von der Polizei erfassten Straftaten zusammen. Vorgeworfen wurde dem Betreiber von Oldschool Records der vorsätzliche Besitz einer verbotenen Waffe sowie das Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen, Volksverhetzung, Gewaltdarstellung, Belohnung und Billigung von Straftaten. Außerdem habe er mit dem Vertrieb von Tonträgern gegen das Jugendschutzgesetz verstoßen.

via allgäu rechtsaußen: Doch kein Freibrief für Nazi-Propaganda in Memmingen?

Im laufenden Verkehr – Radfahrer (17) von Autofahrer rassistisch beleidigt und ins Gesicht geschlagen – #schauhin #kaltland #polizeibekannter #schläger

Ein Streit im Straßenverkehr ist in Schäftlarn eskaliert. Ein 17-jähriger Afghane ist dabei von einem Autofahrer beschimpft und ins Gesicht geschlagen worden. Ein Streit über die aktuelle Verkehrslage zwischen einem Auto- und einem Radfahrer an der Wolfratshauser Straße ist am 6. Dezember eskaliert. Nach Angaben der Polizei hat der Autofahrer den 17-jährigen Radfahrer aus Afghanistan dabei zunächst rassistisch beleidigt. “Scheißkanake” soll er in dem Streit unter anderem zu ihm gesagt haben. “Anschließend schlug der Unbekannte den 17-Jährigen ins Gesicht und flüchtete”, so ein Polizeisprecher. (…) Inzwischen hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt: ein 33-Jähriger aus Gilching, wie die Beamten an diesem Mittwoch mitteilten. Eine Zeugin des Vorfalls hatte damals ein Foto des Autos gemacht. Der 33-jährige polizeibekannte Handwerker wurde wegen wegen Körperverletzung und Beleidung angezeigt.

via abendzeitung münchen: Im laufenden Verkehr Radfahrer (17) von Autofahrer rassistisch beleidigt und ins Gesicht geschlagen

siehe auch: Rechtsradikaler greift Auszubildenden an. Mehr als 45 Gewalttaten mit mutmaßlich rechts motiviertem Hintergrund aus dem vergangenen Jahr hat die Münchner Polizei berichtet. Der jüngste Fall ist erst jetzt bekannt geworden – nachdem es den Ermittlern vom Staatsschutzkommissariat 44 gelungen ist, den Tatverdächtigen mit Hilfe einer Zeugin ausfindig zu machen. Es handelt sich um einen rechtsradikalen Gilchinger, der wegen Körperverletzungen und Beleidigungen schon einschlägig polizeibekannt ist. (…) Eine Zeugin hatte den Vorfall jedoch bemerkt und das davonfahrende Auto fotografiert. So konnte die Polizei den rechten Schläger ausfindig machen. Er wurde wegen Körperverletzung und Beleidigung angezeigt und muss sich möglicherweise auch wegen Volksverhetzung verantworten

Rechtsextreme Symbole in Klassen-Chat von katholischem Gymnasium – "Das ist kein harmloser Jugendstreich"

Ein katholisches Gymnasium in Köln hat mehrere Schüler angezeigt. Sie sollen verfassungswidrige Symbole in einer WhatsApp-Gruppe gepostet haben. Die Landesanstalt für Medien NRW ist alarmiert. Könne von einem Streich doch keine Rede sein. DOMRADIO.DE: War ist das in Ihren Augen ein harmloser Jugendstreich oder ist das mehr? Antje vom Berg (Referentin für Medienorientierung der Landesanstalt für Medien NRW): Nein, das ist auf keinen Fall ein harmloser Jugendstreich. Das sind unzulässige Inhalte, die auch eine Straftat bedeuten. Hakenkreuze und ähnliche Dinge, die den Nationalsozialismus verherrlichen, werden in Deutschland als Straftat gewertet. DOMRADIO.DE: Der Staatsschutz überprüft jetzt auch die Schwere des Vergehens und will dann über das weitere Vorgehen beraten. Was haben die Schüler zu erwarten? vom Berg: Das ist ganz schwer zu beurteilen. Das ist wirklich eine juristische Einschätzung. Das hängt vom Alter ab – sind sie unter 14, sind sie über 14? In welchem Kontext wurde das Ganze im Klassenchat gepostet? Wie viele Bilder wurden gepostet? Da muss jetzt wirklich der Einzelfall geprüft werden, um zu schauen, welche Konsequenzen das Ganze für die Jugendlichen hat.DOMRADIO.DE: Natürlich sind jetzt auch die Eltern dieser Kinder eingebunden. Was raten Sie, wie man mit Schülern in so einer Situation umgeht? Welche Hilfen sind jetzt gefragt? vom Berg: Es ist ganz wichtig, das Ganze sowohl seitens der Schule als auch der Eltern gemeinschaftlich zu begleiten, den Fall zu thematisieren und wirklich zu gucken: Was sind die Hintergründe? Warum haben die Kinder und Jugendlichen das entsprechend eingestellt und gepostet? War das wirklich als Streich gedacht, obwohl es keiner ist? Und ganz wichtig ist auch der Punkt, sämtliche Kinder der Schule und auch andere Schulen zu sensibilisieren. Das heißt, klarzumachen: Es ist eine Straftat, wenn entweder Nazi-Sticker oder pornografische Inhalte weiterverbreitet werden. Da sind sowohl Eltern als auch Schulen in der Pflicht, aufzuklären und präventiv zu arbeiten

via domradio: Rechtsextreme Symbole in Klassen-Chat von katholischem Gymnasium “Das ist kein harmloser Jugendstreich”