“OPERATION TINFOIL” – Anonymous hackt erneut die Website von Verschwörungserzähler Attila Hildmann

Aktivisten nehmen dieses Mal gleich den gesamten Hoster offline und machen sich über diesen öffentlich lustig. Zugriff auf Nutzerdaten samt aller Kreditkartendaten von Prosite. Vom gefeierten Vegankoch zum von den deutschen Behörden per Haftbefehl gesuchten Verschwörungserzähler: Die Karriere von Attila Hildmann hat in der Covid-19-Pandemie eine rasante Wendung erfahren. Ganz so viel Einfluss wie früher hat er zwar infolge seiner Flucht aus Deutschland nicht mehr, aus seinem – mutmaßlichen – Exil in der Türkei beliefert er die Covid-Leugner-Szene aber weiterhin mit rechtsextremen und antisemitischen Botschaften. Bereits vor einigen Wochen hat ihm das einen Angriff durch Hacktivisten des Anonymous-Kollektivs eingebracht, nun folgt der zweite Streich. Die Website von Attila Hildmann ist derzeit nicht mehr zu erreichen. Verantwortlich dafür zeichnen nach eigenen Angaben Anonymous-Aktivisten. Doch dieses Mal haben sie sich nicht einfach nur die Seite des Verschwörungskochs vorgenommen, sondern gleich dessen Hoster übernommen, also die – in diesem Fall kleine – Firma, die die Infrastruktur zur Verfügung stellt.Dabei sparen die Hacker nicht mit Hohn und Spott für die betroffene Firma namens Prosite. Diese sei “ein Nudelsieb, aber kein Hoster”. Welche Lücken man dabei für den Angriff ausgenutzt hat, wird zwar nicht verraten, die Beschreibungen geben aber gewisse Hinweise. So dürfte die installierte Instanz des Content Management Systems (CMS) Joomla nicht ordentlich gewartet worden sein, wodurch sich einfach auszunutzende Lücken fanden. Über eine weitere Lücke scheint man dann aber auch noch einen Vollzugriff auf die Administrationswerkzeuge des Hosters bekommen zu haben, was man mit Screenshots aus dem verbreiteten Datenbank-Tool PHPMyAdmin untermauert. Vollständiger Einblick Doch das scheint nur der Anfang gewesen zu sein. Den Angreifern ist es damit nämlich nach eigenen Angaben ebenfalls gelungen, Zugriff auf die Datenbank des von Prosite genutzten Gruppen-Chat-Tools Mattermost zu bekommen und so die gesamten internen Diskussionen nachzuverfolgen. Zudem soll man selbst die im Rechenzentrum angebrachten Webcams sowie die Klimaregelung unter die eigene Kontrolle gebracht haben. (…) Die ganze Erklärung liest sich so, als hätten die Hacktivisten sehr viel Spaß mit Prosite gehabt, bei dem Hoster sieht man das wohl anders. Immerhin haben die Angreifer nach eigenen Angaben die Systeme von Prosite komplett durcheinandergebracht. So sollen die Betreiber selbst gerade keinen Zugang zum eigenen Verwaltungstool haben, auch die Kundenlogins und der Zugang zum Rechenzentrum wurden blockiert. Quasi zum Drüberstreuen haben die Hacker auch noch interne Mails veröffentlicht, in denen es unter anderem um mangelnde Hygiene auf den Toiletten des Unternehmens geht.

via standard: “OPERATION TINFOIL” – Anonymous hackt erneut die Website von Verschwörungserzähler Attila Hildmann

siehe auch: Anonymous hackt Attila Hildmanns Provider. Das Anonymous-Kollektiv wollte Attila Hildmanns Webseite übernehmen – und hackte dabei gleich den ganzen Hosting-Anbieter. (…) Mit Screenshots belegen sie den weitreichenden Zugriff auf diverse Systeme: Zutrittskontrolle des Rechenzentrums, Account-Verwaltung für Kunden, das Ticketsystem für Kundenanfragen, das Klimasystem des Rechenzentrums, Webcams, das interne Kommunikationssystem Mattermost – und schließlich auf unverschlüsselte, ungesicherte, personenbezogene Kundendaten wie Kreditkartendaten. Dies verstößt nach der Einschätzung von Anonymous nicht nur gegen die DSGVO, sondern auch gegen den bindenden Kreditkarten-Sicherheitsstandard PCI-DSS der Zahlungsdienstleister. Insbesondere, da ProSite neben Name, Kartennummer, Gültigkeitsdatum und Anbieter sogar die CVC-Nummer in derselben Datenbanktabelle ohne weiteren Schutz speichere. Komplette Übernahme Die Anonymous-Hacker haben den Webauftritt Hildmanns mit einem sogenannten Defacement ersetzt. Zudem nutzten sie den weitreichenden Zugriff und sperrten den eigenen Angaben zufolge den Zugang zum Verwaltungssystem sowie zum Rechenzentrum und richteten Chaos in der Verwaltung an. Nach ihren weiteren Recherchen meinen die Hacker, dass der Geschäftsführer von Prosite ebenfalls der Querdenker-Szene angehöre, was die Motivation zu den weiteren ergriffenen Maßnahmen sicherlich erhöhte.

siehe auch: ProSite … alter Klabauter, das ist doch kein Hoster. Eigentlich wollte man nur Zugang zu Attilas Seite … doch was Anons dann bei ProSite fanden, ist eigentlich unfassbar für einen “Profihoster”. Aber egal – attilahildmann.de haben wir.

DEMO IM PAULUSVIERTEL – Auftritt von Sven Liebich: Kundgebung von Rechtsextremen in Halle wird niedergebuht

Der Auftritt des Rechtsextremen Sven Liebich im Paulusviertel in Halle trifft auf zahlreiche Gegendemonstranten. Unweit davon brennen Mülltonnen. Bei einer Kundgebung des wegen Volksverhetzung verurteilten Sven Liebich am Mittwochabend in Halle passierte zunächst einmal: nichts. Liebich stand eingekreist von zahlreichen Polizisten, die ihn von den etwa 200 Gegendemonstranten abschirmten, an der Kreuzung Rathenauplatz/Ecke Willy-Lohmann-Straße im Paulusviertel und blieb stumm. Das Bündnis „Halle gegen rechts“ hatte zu der Gegendemonstration aufgerufen. (…) Als Liebich sich eine halbe Stunde nach angekündigtem Beginn doch zu Wort meldete, ertönten sofort Buh-Rufe von den Umstehenden. Der Lärm übertönte weitgehend, was Liebich sagte. Allein auf seinem Auto stehend drehte er seine eigene Lautsprecherbox immer wieder in eine andere Richtung. (…) Laut Polizeiangaben wurden auf Seiten der Kundgebung weniger als zehn Leute gezählt.

via mz web: DEMO IM PAULUSVIERTEL – Auftritt von Sven Liebich: Kundgebung von Rechtsextremen in Halle wird niedergebuht

#Polizei übermalt “#Pimmelgate”-Plakat im #Schanzenviertel – #gefahrengebiet

Die “Pimmelgate”-Kontroverse um Innensenator Andy Grote (SPD) beschäftigt weiterhin die Hamburger Polizei. Jetzt geht es um ein Plakat im Schanzenviertel. Beamte übermalten am Sonntagmorgen ein meterhohes Plakat an der Außenwand der Roten Flora, auf dem der Innensenator seit Sonnabend beleidigt worden war. “Andy, Du bist so 1 Pimmel” stand darauf – genau wie auf Aufklebern, die zuletzt in der Nähe von Grotes Wohnung auf St. Pauli entfernt worden waren. Oben auf dem Plakat kann man “Soko Wand und Farbe” lesen, der Rest ist nun schwarz übertüncht. Auslöser des Zwists war ein im Mai an Grote gerichteter Tweet bei Twitter mit dem Wortlaut “Du bist so 1 Pimmel”. Er kam vom Account einer Fan-Kneipe unweit des FC-St.-Pauli-Stadions als Reaktion auf einen Tweet von Grote, in dem er Menschen als “ignorant” bezeichnete, die trotz Corona im Schanzenviertel feierten. Dabei hatte Grote selbst zu Beginn der Pandemie seine neuerliche Berufung zum Innensenator unter Missachtung der Corona-Regeln in einer Kneipe gefeiert – und dafür Medienberichten zufolge 1.000 Euro Geldbuße zahlen müssen. Zum “Pimmelgate” wurde die Angelegenheit im Netz jedoch erst, als die Staatsanwaltschaft nach einem Strafantrag Grotes wegen Beleidigung im September die Wohnung des mutmaßlichen Urhebers des Tweets durchsuchen ließ.

via ndr: Polizei übermalt “Pimmelgate”-Plakat im Schanzenviertel

https://twitter.com/dokmz/status/1452363614929793036

Rostock 1992 – WIE JÜDISCHE AKTIVIST:INNEN GEGEN DIE ABSCHIEBUNG VON SINTI:ZZE UND ROM:NJA PROTESTIERTEN

Heute vor 29 Jahren fuhren 46 jüdische Aktivist:innen aus Frankreich nach Rostock und besetzten das dortige CDU-Fraktionsbüro. Der Anlass: die neulich beschlossene deutsch-rumänische Rücknahmevereinbarung. So sollten Sinti:zze und Rom:nja aus Deutschland nach Rumänien abgeschoben werden. Das Abkommen war eine Kapitulation angesichts rassistischer Pogrome und eines gesellschaftlichen Rechtsrucks. Ein Gastbeitrag über eine noch immer vernachlässigte Allianz. (…) Knapp einen Monat nach den rassistischen Pogromen in Rostock-Lichtenhagen, am 24. September 1992, wurde die deutsch-rumänische Rücknahmevereinbarung unterzeichnet. Das Rücknahmeabkommen trat offiziell am 1. November 1992 in Kraft. In den ersten Monaten des Abkommens, bis einschließlich dem 26. Januar 1993, wurden auf dem Luftweg 2.998 rumänische Staatsangehörige und auf dem Landweg 62 Rumän:innen nach Rumänien gebracht. Die Geschehnisse jener Jahre sorgten nicht nur bei vielen Jüdinnen:Juden in der noch jungen Bundesrepublik für große Sorgen, sondern wurden auch von einigen französischen Jüdinnen:Juden intensiv verfolgt. Daher entschieden sich 46 jüdische Aktivist:innen aus Frankreich für den 19. Oktober 1992 mit einem Bus die 1.200 Kilometer nach Rostock zurückzulegen. Etliche jüdische Organisationen, darunter Mitglieder der Gruppe „Söhne und Töchter der deportierten Juden aus Frankreich“ (FFDJF), sowie Enkel von Shoa-Überlebenden und Mitglieder der „Union des étudiants juifs de France“ (zu Deutsch: Jüdische Studierendenunion Frankreichs), hatten zu der Aktion aufgerufen. Unter den Aktivist:innen befanden sich auch Beate und Serge Klarsfeld, die sich einen Ruf als Nazijäger:innen errungen hatten. Gemeinsam wollten sie sich gegen die vorgesehenen Abschiebungen von Sinti:zze und Rom:nja aus Deutschland nach Rumänien stellen. Serge Klarsfeld betonte, dass er sich gerade aus jüdischer Sicht mit Sinti:zze und Rom:nja solidarisch zeigen wollte, da sie nach dem Ende der Porajmos (zu Deutsch: „das Verschlingen“, eine Bezeichnung für den Völkermord an mindestens 500.000 Sinti:zze und Rom:nja zur NS-Zeit) weiterhin massiver Verfolgung und Ermordung ausgesetzt waren. Die jüdischen Aktivist:innen, rund um die Klarsfelds, brachten ihren Protest vor das Rostocker Rathaus. Sie wollten eine Tafel in Erinnerung an die Shoa, die Porajmos und die rassistischen Pogrome von Lichtenhagen an der Wand anbringen. Sie wiesen damit auf die historische Verantwortung Deutschlands hin. Während auf der Straße die jüdische Solidarität mit den Sinti:zze und Rom:nja durch Transparente wie „Juden solidarisch mit Sinti und Roma“, „Gestern vergast – heute deportiert?“ und „Nein zu dem deutschrumänischen Pakt“ gezeigt wurde, verschafften sich einige Aktivist:innen Zugang zum CDU-Fraktionsbüro und ließen ein Banner mit der Aufschrift „Keine Ausweisung der Roma aus Deutschland“ aus dem Fenster hängen.

via belltower: Rostock 1992 – WIE JÜDISCHE AKTIVIST:INNEN GEGEN DIE ABSCHIEBUNG VON SINTI:ZZE UND ROM:NJA PROTESTIERTEN

Halle schon belegt Kölner Messe sagt der AfD für ihren Parteitag ab

Die Kölner Messe hat der AfD NRW eine Absage erteilt für einen geplanten Parteitag in den Messehallen am 4./5. Dezember mit bis zu 600 Teilnehmern . Das bestätigte ein Messe-Sprecher der Rundschau am Freitagmittag, er sagte: „Hintergrund ist, dass für diesen Zeitpunkt schon seit langem eine TV-Show-Produktion auf dem Gelände gebucht ist. Aufgrund der nunmehr entspannteren Corona-Lage hat sich die Produktionsgesellschaft kurzfristig entschlossen, Publikum dazu einzuladen. Die damit verbundenen Anforderungen an die Sicherheit der Teilnehmenden sowie die zu erwartenden erheblichen Beeinträchtigungen für die Dienstleister der Produktion lassen eine parallele Veranstaltung mit angekündigten Demonstrationen rund um das Messegelände nicht zu.“ Das habe die Messe der AfD am Freitag mitgeteilt, aber noch keine Antwort erhalten. Eine kurzfristige Anfrage der Rundschau an die Partei blieb zunächst unbeantwortet.

via rundschau online: Halle schon belegt Kölner Messe sagt der AfD für ihren Parteitag ab

09 oktober 2021 – In memoriam Suzette Bronkhorst

Suzette Bronkhorst en Ronald Eissens vormden drie decennia een markant stel in de wereld van antidiscriminatie-organisaties. Op 8 oktober jl. is Suzette Bronkhorst overleden, ruim acht maanden nadat ze afscheid had genomen van haar geliefde. Zoals RADAR in herinnering bracht bij het overlijden van Ronald, is het onmogelijk om over de een te schrijven, zonder de ander te noemen. Suzette en Ronald  waren niet alleen 29 jaar lang privé een stel maar ook ‘partners in crime’ in alle projecten die zij met hun Stichting Magenta ontwikkelden. In 1996 richtten ze het eerste meldpunt voor discriminatie voor internet ter wereld op: MDI in Amsterdam. Als geen ander zagen zij de potentie, maar ook de schaduwkanten van de toen nog ‘nieuwe’ media. Al snel pleitten zij voor een effectieve ‘nettiquette’ op webfora, deden uitvoerig onderzoek, leidden webmasters op en voerden juridische en politieke acties tegen uitbarstingen van hatecrime.
Suzette en Ronald stonden ook aan de wieg van het INACH, het International Network Against Cyber Hate, het wereldwijde netwerk van nationale meldpunten internetdiscriminatie. Als geen ander zagen zij heel vroegtijdig de noodzaak van een Europese en mondiale aanpak van hatecrime.

via radar.nl: 09 oktober 2021 – In memoriam Suzette Bronkhorst

FC ST. PAULI SCHICKT IM DYNAMO-SPIEL GRÜSSE AN AFD-FLYER-VERNICHTER

Subtile Botschaft im Hamburger Millerntor-Stadion: Eine Bandenwerbung beim Sonntagsspiel FC St. Pauli gegen Dynamo Dresden sorgte für Wirbel. Die Tabellenspitze der 2. Liga nach dem 3:0-Sieg gegen die Gäste aus Sachsen war für viele Fans das krönende Sahnehäubchen des Tages. Neben dem Fußballspiel stand aber auch eine ganz besondere Bandenwerbung im Mittelpunkt, die nur verstand, wer in den vergangenen Tagen die Nachrichten verfolgt hatte. “Der FC St. Pauli grüßt den Flyerservice Hahn”, stand in weißer Schrift auf blauem Grund. Damit bezieht sich der Kiezklub auf eine Aktion des “Zentrums für politische Schönheit” (ZPS), das damit die AfD in die Irre geführt hat.

via tag24: FC ST. PAULI SCHICKT IM DYNAMO-SPIEL GRÜSSE AN AFD-FLYER-VERNICHTE

siehe auch: Zentrum für politische Schönheit – #Kommunikationsguerilla wirft Millionen #AfD-Flyer in den Müll – #zps #FlyerserviceHahn. Mit einer falschen Flyerfirma narrten die Aktionskünstler vom Zentrum für politische Schönheit die AfD. Zahlreiche Orts, Kreis- und Landesverbände der rechtsradikalen Partei schickten der Firma ihre Flyer. Doch diese wurden nie verteilt. Mit einer fingierten Flyer-Verteilfirma hat das Zentrum für politische Schönheit (ZPS) die AfD dazu gebracht, dass die Partei den Aktionskünstlern angeblich fünf Millionen Flyer mit einem Gesamtgewicht von 72 Tonnen vor der Bundestagswahl zugesandt hat.  Die vermeintliche Firma mit dem Namen „Flyerservice Hahn“ – nach Selbstdarstellung der Aktionskünstler „Weltmarktführer im Nichtverteilen von Nazi-Flyern“ – verteilte jedoch die Werbematerialien nicht. Das schreiben die Aktionskünstler auf der Webseite afd-muell.de.