#Razzia gegen Rechtsextreme Informant in mutmaßlicher #Terrorzelle

Bei den Razzien gegen eine mutmaßliche rechtsextreme Terrorzelle wurde ein Verdächtiger nicht festgenommen. Nach Recherchen von SWR und ARD-Hauptstadtstudio handelte es sich um einen Informanten der Polizei. Zwei Tage nach den Razzien gegen eine mutmaßliche rechtsextreme Terrorzelle in sechs Bundesländern werden weitere Details zu den Ermittlungen bekannt. So gab es nach Recherchen von SWR und ARD-Hauptstadtstudio einen hochrangigen Informanten der Polizei, der Mitglied der “Gruppe S.” war. Dabei handelt es sich um eine dreizehnte Person, die am Freitag nicht festgenommen wurde, was Spekulationen über einen V-Mann oder einen Verdeckten Ermittler ausgelöst hatte. Dieser Mann hatte bereits Anfang Oktober 2019 – also vier Monate vor dem Auffliegen der Gruppe – gegenüber der Polizei umfangreiche Angaben über die Terrorzelle gemacht, die anderen Mitglieder der Gruppe jedoch nicht gewarnt. Ebenfalls Anfang Oktober wurde dieser Mann auf dem Heidelberger Hauptbahnhof von der Bundespolizei kontrolliert. Die Beamten fanden damals eine Gasdruckwaffe bei ihm, die er nicht hätte besitzen dürfen.
Kurzfristig organisierte Razzien Auch bei einem Treffen der Gruppe auf dem Grillplatz Hummelgautsche, 50 km östlich von Stuttgart war der dreizehnte Mann dabei. Nach Informationen von SWR und ARD-Hauptstadtstudio aus Ermittlerkreisen präsentierte er sich vor dem Rest der Gruppe mit einem martialischen Messer. In der vergangenen Woche riss der Kontakt der Polizei zu dem Mann jedoch ab. Das federführende LKA Baden-Württemberg fürchtete deswegen einerseits um die Sicherheit des Mannes. Andererseits hatte man Sorge vor spontanen Taten der Gruppe. Deswegen wurde die Durchsuchungsaktion vom vergangenen Freitag sehr kurzfristig organisiert, heißt es aus Ermittlungskreisen.

via tagesschau: Razzia gegen Rechtsextreme Informant in mutmaßlicher Terrorzelle

Rechtsextreme #Anschlagsserie in #Berlin-Neukölln – Dritter Tatverdächtiger soll #polizeibekannter Neonazi sein – #terror

Statt zwei gibt es nun drei Verdächtige im Fall der rechtsextremen Anschläge in Neukölln. Betroffene kritisieren, dass ein Ermittlungsbericht geheim bleibt. Im Fall der rechtsextremen Anschlagsserie von Neukölln gibt es offenbar einen dritten Tatverdächtigen. Bislang war nur die Rede vom Ex-NPD-Mann Sebastian T. und von dem früheren AfD-Bezirkspolitiker Thilo P.. Das steht im Zwischenbericht der Soko „Fokus“ zur rechtsextremen Anschlagsserie von Neukölln, mit dem sich der Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses am Montag befasst hat. Bei dem dritten Tatverdächtigen handelt es sich nach Tagesspiegel-Informationen um Julian B. Gegen B. wurde bereits mehrfach in Zusammenhang mit der Anschlagserie und weiteren rechtsextremen Angriffen ermittelt. Es handelt es sich um einen mehrfach vorbestraften Neonazi der in der Vergangenheit bereits für ähnliche Taten verurteilt wurde. 2010 wurde seine Wohnung im Zusammenhang mit einem Brandanschlag auf das Haus der Demokratie in Zossen durchsucht. 2007 wurde B. verurteilt, weil er mit anderen Neonazis einen aus Äthiopien stammenden Mann in Schönefeld angegriffen und schwer verletzt hatte. (…) Am 20. Februar 2017 wurde seine Wohnung durchsucht. Damals gingen die Ermittler davon aus, dass B. am 9. November 2016, am Gedenktag der Novemberpogrome, als Verantwortlicher der Facebookseite „Freie Kräfte Neukölln“ eine Karte Berlins veröffentlicht hatte. Auf dieser sollen sich 68 jüdische und israelische Einrichtungen und Gedenkstätten befunden haben. Umrahmt wurde die Karte laut dem damaligen Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts, den B. selbst auf Facebook verbreitete, von dem Schriftzug „Juden unter uns“ und dem Kommentar „Heut ist so ein schöner Tag! Lalalala“. Wegen dieser Karte wurde gegen B. wegen Volksverhetzung ermittelt – das Verfahren wurde aber eingestellt.

via tagesspiegel: Rechtsextreme Anschlagsserie in Berlin-Neukölln Dritter Tatverdächtiger soll polizeibekannter Neonazi sein

Wirt sagt der AfD ab – Keine Demo in Sondermoning – #wirsindmehr #fckafd

Der breite Widerstand, der sich gegen eine Wahlkampfveranstaltung des AfD-Kreisverbandes Traunstein in Sondermoning (Gemeinde Nußdorf) formiert hat, zeigt Wirkung. Die AfD hat am Montag ihre für Dienstag, 18. Februar, 19 Uhr, im Gasthof Zenz geplante Versammlung abgesagt. Die Partei wollte dort laut Einladung die Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner und Hansjörg Müller sowie ihre Kandidaten für den Kreistag und den Traunreuter Stadtrat präsentieren. Als Grund für die Absage gibt stellvertretender AfD-Kreisvorsitzender Joachim Bernshausen in einer Pressemitteilung an, dass der Wirt des Sondermoninger Gasthauses seine Räumlicheiten kurzfristig doch nicht zur Verfügung stelle. Dieser fühle sich, wie Bernhausen schreibt, “dem Druck durch den Frauenbund, die Intervention mehrerer Bürgermeister, die Absage von Hochzeitsgesellschaften und eine angekündigte Gegendemonstration nicht mehr gewachsen”. Die AfD versuche, kurzfristig für dieselbe Zeit einen anderen Veranstaltungsort zu finden.

via pnp: Wirt sagt der AfD ab – Keine Demo in Sondermoning

siehe auch: Aus der Bürgerschaft formierte sich Widerstand – Gegendemonstranten “erleichtert”: Wirt in Sondermoning sagt der AfD ab. Das Landgasthof Zenz in Sondermoning bei Nußdorf im Chiemgau. Nachdem sich eine Gegendemonstration ankündigte lud Wirt Richard Golser die AfD wieder aus. Ende Mai will Golser als Wirt in Sondermoning aber ohnehin aufhören. Eine Gegendemonstration war schon in Planung, doch nun hat sich die Sache erledigt: Der Wirt vom Sondermoninger Gasthof Zenz hat die AfD kurzerhand wieder ausgeladen. Die Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner aus Nordrhein-Westfalen und Hansjörg Müller aus Ainring hätten sprechen sollen, außerdem die AfD-Kandidaten für die Kommunalwahl im Landkreis Traunstein – doch jetzt hat der Wirt einen Rückzieher gemacht. Die AfD-Wahlkampfveranstaltung am Dienstagabend im Landgasthof Zenz in Sondermoning bei Nußdorf ist abgesagt.

Aufgedeckte #Terrorzelle – Neue rechte #Bündnisse, neue Gefahren – #schauhin #GruppeSomogyi #derHarteKern

ie Erkenntnisse über die aufgedeckte Terrorzelle zeigen, dass Rechtsextremisten heute zu Bündnissen in der Lage sind, die früher noch undenkbar waren, kommentiert Gudula Geuther im Dlf. Das schaffe neue Gefahren – doch die Wachsamkeit der Behörden habe sich auch deutlich erhöht. Sie hatten sich erst in Chatgruppen und dann auch im echten Leben zusammengetan: ein Mann, der als „Gefährder rechts“ geführt wurde, Angehörige von selbst ernannten Bürgerwehren, so genannte Reichsbürger, ein polizeilicher Verwaltungsbeamter, der bis dahin noch nicht aufgefallen sein soll. Wie immer letztlich die strafrechtliche Bewertung ausfallen mag – gefährlich war diese so heterogene Gruppe ganz offenbar. Man tauschte nicht nur Fotos selbst gebauter Waffen aus. Unter den Funden der Ermittler sind Handgranaten, eine Armbrust, eine scharfe Pistole, Messer. Wenn sich der Verdacht bestätigt, dann war auch das Ziel hoch gefährlich: An verschiedenen Orten sollten Moscheen und darin Betende angegriffen werden. Und das sollte – so schreibt die Bundesanwaltschaft – noch andere Wirkungen haben: Gegenangriffe und letztlich bürgerkriegsähnliche Zustände.

via dlf: Aufgedeckte TerrorzelleNeue rechte Bündnisse, neue Gefahren

siehe auch: Rechtsterroristische Bestrebungen aus „Bürgerwehr“-Strukturen. Wenn Menschen, die einer oder mehreren Spielarten rechtsextremer Ideologie anhängen, sich online vernetzen, geht es längst nicht mehr nur um Austausch und Aufstachelung, sondern auch konkret zur Verabredung und Vorbereitung von Gewalttaten. Jüngstes Beispiel ist die „Gruppe S.“, die Anschläge auf Musliminnen und unliebsame Politikerinnen planten. Am 14.02.2020 führte die Polizei Hausdurchsuchungen an 13 Orten in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, NRW, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt durch. Vorwurf laut Generalbundesanwalt: die Bildung und Unterstützung einer rechtsterroristischen Vereinigung. (…) Als Ziele diskutierten die Mitglieder der rechtsterroristischen Gruppe Politikerinnen, Geflüchtete und Musliminnen – Rassismus, Islamfeindlichkeit und Demokratiefeindlichkeit stellen also offenbar eine Kernmotivation der Gruppe dar. Allerdings ging es nicht „nur“ um die konkrete Ermordung von Menschen, sondern darum, mit den Taten „bürgerkriegsartige Zustände“ herbeiführen zu wollen. Dieses Konzept nennt sich „Akzelerationismus“ und ist derzeit in der international vernetzten Szene, die sich für rechtsterroristische Gewalt interessiert oder sie letztendlich auch ausführt, ausgesprochen beliebt. Die einzelnen Taten werden dabei als Bausteine eines Plans zum Erreichen eines größeren Ziels verstanden.; Eine Spur der Rechtsextremen führt zu Waffenhändlern nach Tschechien. Die am Freitag ausgehobene Terrorgruppe wollte in Tschechien Pistolen und Gewehre kaufen. Dort kommen deutsche Neonazis leicht an Waffen. Sie haben selbst gebastelte Waffen, der Anführer verfügt auch über eine Profipistole größeren Kalibers. Doch das reicht der militant rechtsextremen Gruppe nicht. Am 8. Februar, einem Sonnabend, beschließt der Trupp bei einem Treffen im westfälischen Minden, für Anschläge auf Moscheen, Flüchtlinge und Politiker weitere Waffen zu beschaffen. In Tschechien, über Kontakte zu einheimischen Rechtsextremen. Verfassungsschutz und Polizei, die das Treffen im Blick haben, sind alarmiert. Ausgerechnet Tschechien. Dort kommen deutsche Neonazis leicht an Waffen heran. Und das verspricht nun auch ein Teilnehmer des Treffens. Er könne Pistolen und Gewehre besorgen, sagt der Mann (…) Der Fall ist ein weiterer Beleg für die anhaltend hohe Gefahr rechter Anschläge. Und für fortschreitende Professionalisierung und Internationalisierung der militanten Naziszene. Beim Thema Tschechien nennen Sicherheitskreise sofort eine Geschichte vom September 2017. Die Spezialeinheit GSG9 kontrollierte in Bayern ein Dutzend Mitglieder der Neonazi-Gruppierung „Combat 18 Deutschland“, die gerade aus Tschechien gekommen waren.

anm Der Name der Gruppe inkl. komplettem Nachnamen wird vom Anwalt eines der Angeklagten online verbreitet. Wir haben ihn daher der Einhachheit halber mit übernommen. archive is T6wvZ

Spaniel: AfD-Spitze vertagt Entscheidung zu Ordnungsmaßnahme – #schauhin #antidemokrat #pinocchiopartei

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Dirk Spaniel muss vorerst nicht mit einer Ämtersperre rechnen. Bei einer Sitzung des AfD-Bundesvorstandes wurde zwar am Montag in Berlin über mögliche Ordnungsmaßnahmen gegen den baden-württembergischen Politiker diskutiert. Die Entscheidung wurde jedoch nach Angaben aus Parteikreisen verschoben. Hintergrund ist Spaniels Auftritt bei einer rechten Demonstration gegen den SWR in Baden-Baden im Januar. Der Bundesvorstand hatte „Stil und Ton der Veranstaltung“ kritisiert. Nach Angaben aus Vorstandskreisen hat der frühere Co-Landesvorsitzende Spaniel seine Teilnahme an der Demo unter anderem mit dem Argument gerechtfertigt, er habe dort vor Ort den Schaden für die AfD begrenzen wollen.

via bnn: Spaniel: AfD-Spitze vertagt Entscheidung zu Ordnungsmaßnahme

Nach #Debakel in #Thüringen – Ex-#CDU-Generalsekretär #Polenz fordert Tolerierung von #Ramelow

Die CDU in Thüringen müsse „verhindern, dass das Land unregierbar wird“, verlangt Polenz. Deshalb sollte sie durch Enthaltung die Wahl von Ramelow ermöglichen. Der frühere CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz hat seine Partei in Thüringen aufgefordert, einer vom Linken-Politiker Bodo Ramelow angeführten rot-rot-grünen Minderheitsregierung nicht weiter im Weg zu stehen. „Die CDU könnte sich bei der Wahl des Ministerpräsidenten geschlossen der Stimme enthalten und deutlich machen, dass man den parlamentarischen Tricksereien der AfD geschlossen entgegentritt“, sagte Polenz am Montag dem Tagesspiegel. (…) „Niemand kann von der Opposition verlangen, dass sie die Regierung mitwählt“, sagte Polenz. „Aber sie hat auch die Aufgabe zu verhindern, dass das Land unregierbar ist. Die völkisch-nationalistische AfD arbeitet auf diesen Zustand hin, um unsere Demokratie zu diskreditieren.“ Die CDU dürfe „deshalb der Bildung einer Minderheitsregierung nicht im Wege stehen“. Polenz bezieht das ausdrücklich auch auf eine von Ramelow angeführte Minderheitsregierung, während andere CDU-Politiker wie Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer zuletzt eine von einer „neutralen Persönlichkeit“ geführte „Expertenregierung“ für Thüringen verlangt hatten.

via tagesspiegel: Nach Debakel in Thüringen Ex-CDU-Generalsekretär Polenz fordert Tolerierung von Ramelow

Antrag gegen “Entfremdung” – Kommunal-#CDU stimmt mit #AfD und #NPD – #schauhin #dammbruch #tabubruch #akk #pinocchio @polenz_r

Die Bundes-CDU diskutiert fieberhaft über die Abgrenzung zur AfD, die Vorsitzende Kramp-Karrenbauer tritt im Zuge des Streits zurück. Nun steht die Partei auf kommunaler Ebene erneut in der Kritik: In Brandenburg verhilft ein Unionspolitiker einem Antrag zur Mehrheit – gemeinsam mit AfD und NPD. Nur gut eine Woche nach der hoch umstrittenen Ministerpräsidentenwahl in Thüringen gerät die CDU erneut wegen ihres Abstimmungsverhaltens in die Kritik. Wie mehrere Medien berichten, verhalf der Fraktionschef der Christdemokraten im Stadtparlament von Velten in Brandenburg am vergangenen Donnerstag einem Antrag der Wählerinitiative Pro Velten zur Mehrheit – gemeinsam mit Stimmen der Abgeordneten von AfD und NPD. Die Linke kritisiert das Vorgehen scharf und zieht eine Parallele zur Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich in Erfurt: “Der Tabubruch ist offenbar kein Thüringer Privileg“, sagte die Landesvorsitzende der Brandenburger Linken, Anja Mayer, laut “Berliner Zeitung”. Inhaltlich ging es bei der Abstimmung um einen Antrag, der den Zuzug in die 12.000-Einwohner-Stadt im Speckgürtel Berlins begrenzen soll. Um eine “zunehmende Entfremdung” zu verhindern, wurde nun der Bau von Wohnprojekten mit mehr als 50 Einheiten per Moratorium gestoppt. Auch der lange geplante Anschluss an das Berliner S-Bahn-Netz soll nicht weiter verfolgt werden. Vornehmlich soll der Zuzug aus Berlin selbst reduziert werden, eine AfD-Abgeordnete machte im Vorfeld des Votums jedoch auch mit dem Verweis auf einen Migrationshintergrund bei 40 Prozent der Zuziehenden Stimmung für den Antrag, berichtet die “Berliner Zeitung”. (…) Alexander Moser-Haas, Fraktionschef der Veltener Linken, hält der CDU in der “Berliner Zeitung” hingegen vor: “Die AfD hat ganz klar rassistisch argumentiert, sie hat ganz klar gesagt, dass ihr zu viele Ausländer in die Stadt ziehen.” Der CDU-Faktionsvorsitzende habe sich davon nicht distanziert, sondern stattdessen mit AfD und NPD gestimmt.

via ntv: Antrag gegen “Entfremdung” Kommunal-CDU stimmt mit AfD und NPD