Die Durchsuchungen im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen AfD-Politiker Bystron waren laut WDR und SZ umfangreicher als bekannt. Bei einer ihm bekannten Bundestagsmitarbeiterin sollen unter anderem Kontoauszüge und Bargeld gefunden worden sein. Von Petra Blum und Katja Riedel, WDR Als Beamte des Landeskriminalamtes Bayern am 16. Mai im Deutschen Bundestag anrückten, untersuchten sie nicht nur die persönlichen Büroräume des AfD-Abgeordneten Petr Bystron, sondern auch das Büro einer ihm bekannten Bundestagsmitarbeiterin.In dem fremden Büro sollen die Polizisten nach Informationen von WDR und Süddeutscher Zeitung (SZ) auf einen verschlossenen Bürocontainer gestoßen sein, dessen Inhalt sie Bystron zuordnen. So soll den Ermittlern nach Öffnen des Containers ein Ordner in die Hände gefallen sein. Darin abgeheftet: Kontoauszüge aus Liechtenstein und Tschechien.In fremdem Büro eingeschlossenIn einem Couvert sollen die Fahnder zudem rund 2.000 Euro in bar, eine Liste mit aufgeführten Goldbarren und ein Exposé über ein etwa zwei Millionen Euro teures Anwesen in Brüssel gefunden haben. Die Ermittler sollen davon ausgehen, dass jemand diese Unterlagen ganz bewusst in dem fremden Büro im verschlossenen Bürocontainer verborgen hatte. Weitere Fragen warf auch das Mobiltelefon des Abgeordneten auf. Demnach sollen sich die Ermittler überrascht gezeigt haben, als Bystron ihnen ein altes Tastenhandy der Marke Nokia übergeben habe. Sie sollen Erkenntnisse haben, dass Bystron ein Smartphone besitzen und zuvor benutzt haben soll.Gibt es noch ein Smartphone?Dem vermeintlich verschwundenen Gerät soll inzwischen die Aufmerksamkeit der Fahnder gelten – schließlich könnten darauf für den Fall wichtige Daten schlummern. Nach Informationen von WDR und SZ gibt es dazu zwei Beschlüsse, auch im Bundestag nach einem Smartphone suchen zu dürfen, egal in welchem Büro oder Gebäude.Verborgene Unterlagen, ein mutmaßlich verschollenes Handy: War Bystron womöglich vor den anrückenden Ermittlern gewarnt? Bystron ließ diese und alle weiteren Fragen von WDR und SZ unbeantwortet.

via tagesschau: Ermittlung wegen Bestechlichkeit Neue Spuren im Fall Bystron