Umstrittenes AfD-Mitglied Helferich als Gastredner bei FPÖ-naher Burschenschaft

Gegen den Bundestagsabgeordneten läuft ein Parteiausschlussverfahren, von ihm wurden einschlägige Chats bekannt. Bei einer EU-Diskussionsrunde wurde auch ein alter SS-Sager Kickls thematisiert. Zwischen die rechtsextreme AfD und ihre Schwesterpartei FPÖ passt bekanntlich kein Blatt. Zahlreiche gemeinsame Veranstaltungen, Auftritte und gegenseitige Beratungen zeugen davon (…) In Österreich sucht man indes eine Distanzierung der FPÖ von der AfD vergeblich. Wenig überraschend, hat doch der heutige FPÖ-Chef Herbert Kickl vor 14 Jahren selbst zur SS in einer ATV-Talkrunde Folgendes gesagt: “Da werden wir uns nicht darauf verständigen können, dass ein Verein als solcher oder eine Einheit wie die Waffen-SS kollektiv schuldig zu sprechen ist.” Wie als Erstes das Ö1-Morgenjournal berichtete, bekam die Plattform Stoppt die Rechten nun eine Einladung zum 130. Stiftungsfest der Wiener pflichtschlagenden Burschenschaft Aldania zugespielt. Als Festredner geladen ist dort am Freitag Matthias Helferich, gegen den die Parteifreunde in Deutschland gerade ein Parteiausschlussverfahren laufen haben. In die Bundestagsfraktion wurde er überhaupt nie aufgenommen. Der Bundestagsabgeordnete Helferich ist mindestens so umstritten wie Krah. 2021 wurden Chats aus den Jahren 2016 bis 2017 geleakt, in denen sich Helferich selbst als das “freundliche Gesicht des NS” (Nationalsozialismus, Anm.) bezeichnete. Sein bürgerliches Image bezeichnete Helferich in Chats nur als “Schein”, und er bezog sich positiv auf Adolf Hitler. Zu rechtsextrem Die eigene Burschenschaft in Deutschland hat den 35-Jährigen längst ausgeschlossen. “Ein Rechtsextremer, der sogar den Rechtsextremen in Deutschland zu rechtsextrem ist”, fasst das der ehemalige Grünen-Politiker und Betreiber von Stoppt die Rechten, Karl Öllinger, zusammen.

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