Der Landesparteitag der AfD Ende Februar in Rottweil lief chaotisch ab. Anhänger des unterlegenen Lagers rund um den Bundestagsabgeordneten Spaniel fechten die Vorstandswahlen nun an. Wegen der chaotischen Umstände des Landesparteitags der AfD in Baden-Württemberg Ende Februar wird das Ergebnis des Parteitags angefochten. Ob die Wahlen für den neuen Landesvorstand gültig sind, muss nun ein parteiinternes Schiedsgericht klären. SWR-Informationen zufolge hat ein Mitglied des Kreisvorstands der AfD Stuttgart, dessen Vorsitzender wiederum der AfD-Bundestagsabgeordneten Dirk Spaniel ist, das Schiedsgericht angerufen. Spaniel gilt als parteiinterner Gegner der AfD-Bundesvorsitzenden Dass der Sonderparteitag von Rottweil überhaupt einberufen wurde, lag an einem Zerwürfnis innerhalb des damaligen Landesvorstands. Frohnmaier und Sänze sahen keine gemeinsame Arbeitsgrundlage mehr für eine weitere Zusammenarbeit mit sieben weiteren damaligen Vorstandsmitgliedern. Diese galten als Unterstützer Spaniels. Beim Parteitag in Rottweil ließen sich Frohnmaier und Sänze von den anwesenden AfD-Parteimitgliedern als Landesvorsitzende bestätigen – Weidel unterstützte sie dabei. Die sieben Vorstandsmitglieder, die dem Spaniel-Lager zugerechnet werden, stellten sich für die Neuwahlen nicht mehr auf. Auch Spaniel selbst verzichtete auf eine Kandidatur. Damit konnten sich Frohnmaier und Sänze – und somit auch Weidel – auf ganzer Linie durchsetzen.

via swr: Nach Chaos bei Vorstandswahlen Parteitag der AfD Baden-Württemberg hat Folgen: Vorstandswahl wird angefochten

siehe auch: AfD-Landeschefin reicht Anfechtungsklage gegen Parteitag ein: Politisches Intrigenspiel eskaliert– Die ehemalige schleswig-holsteinische AfD-Landeschefin Doris von Sayn-Wittgenstein hat laut einem Bericht der “Welt” eine Anfechtungsklage gegen den außerordentlichen Landesparteitag der AfD Baden-Württemberg von Ende Februar eingereicht. Diese politische Auseinandersetzung könnte weitreichende Konsequenzen für die Partei und ihre künftige Stellung in Bundestags- und Landtagswahlen haben. Die Klage, die Doris von Sayn-Wittgenstein (AfD) zusammen mit zwei Mitstreitern eingereicht hat, zielt darauf ab, die Wahl des Landesvorstands für unwirksam zu erklären und eine neue “Wahlversammlung zur Wiederholung des Landesparteitages” zu fordern. Als Begründung führen sie an, dass Reimond Hoffmann (AfD) aus dem damaligen Landesvorstand den Parteitag eröffnet und unmittelbar wieder geschlossen hatte, da die Halle überfüllt war. Zahlreiche wartende Parteimitglieder verließen daraufhin den Veranstaltungsort.