Vor gut zehn Jahren war David Berger noch Chefredakteur eines schwulen Magazins, später kämpfte der Theologe gemeinsam mit Rechtsextremen gegen LGBTI-Rechte – jetzt auch als AfD-Mitglied. Der frühere “Männer”-Chefredakteur David Berger ist Mitglied der AfD geworden. Das teilte der 56-Jährige am Dienstag in seinem Rechtsaußen-Blog “Philosophia Perennis” (ewige Philosophie) mit. Anlass für den Beitritt seien Demonstrationen gegen Rechtsextremismus gewesen, die Berger als “Pro-Altparteiendemos” bezeichnete. (…) Nachdem es viel Kritik an rechtspopulistischen Drall bei “Männer” unter Berger gab, feuerte der Verlag schließlich Anfang 2015 den umstrittenen Chefredakteur (queer.de berichtete). Danach radikalisierte sich Berger immer mehr und polemisierte auch gegen LGBTI-Rechte: So machte er etwa Stimmung gegen Schulaufklärung über LGBTI-Fragen oder kämpfte mit italienischen Neofaschisten gegen Regenbogenfamilien. Zudem war er zeitweise Kuratoriumsmitglied der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung. Letztes Jahr schickte die AfD-Bundestagsfraktion Berger als Sachverständigen in eine Ausschusssitzung über die Bürgerrechte von queeren Menschen (queer.de berichtete). Dabei beklagte er unter anderem “queer-ideologische Schwurbeleien”, polemisierte gegen das geplante Selbstbestimmungsgesetz und behauptete, die “Überlebensinteressen homo- und transsexueller Menschen” würden in Deutschland auf dem “Altar des Islam-Appeasements” geopfert (queer.de berichtete).

via QUEER. Rechtsaußen-Aktivist David Berger wird AfD-Mitglied