Über Scheinfirmen sollen die zwei Angeklagten Bauteile an russische Unternehmen ausgeführt haben. Darunter seien auch Materialien für die in der Ukraine eingesetzte „Orlan 10“-Drohne. Weil sie illegal elektronische Bauteile für Drohnen an Russland geliefert haben sollen, hat die Bundesanwaltschaft zwei Geschäftsleute aus Deutschland angeklagt. Der Kunde produziert nach Angaben vom Dienstag militärisches Material und Zubehör. „Dazu gehört die von den russischen Streitkräften auch derzeit in der Ukraine eingesetzte „Orlan 10“ Drohne“, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Die beanstandeten Elektrobauteile seien gängiger Bestandteil dieses Drohnentyps und vom Russland-Embargo der Europäischen Union erfasst. Das Oberlandesgericht Stuttgart muss entscheiden, ob es einen Prozess gegen die beiden deutschen und russischen Staatsangehörigen gibt.

via tagesspiegel: Illegale Lieferung an Russland?: Zwei Geschäftsleute aus Deutschland wegen Ausfuhr von Drohnenbauteilen angeklagt

siehe auch: Geschäftsleute sollen Drohnenbauteile nach Russland geliefert haben Mittels Scheinfirmen sollen zwei Beschuldigte EU-Sanktionen umgangen haben. Ihnen wird vorgeworfen, Bauteile für in der Ukraine eingesetzte Drohnen geliefert zu haben. (…) Der Hauptbeschuldigte soll von Januar 2020 bis März 2023 in 54 Fällen Elektronikbauteile an russische Unternehmen ausgeführt haben. Um die EU-Sanktionen zu umgehen, habe er die Waren in der Regel zunächst aus dem Ausland nach Deutschland importiert und sie dann nach Russland exportiert. Zum Teil sei das über das von ihm “beherrschte” und von der Mitangeklagten geführte Unternehmen geschehen, teilte die Bundesanwaltschaft mit. In 14 Fällen habe die Frau dies unterstützt, indem sie dem Vorlieferanten erklärt habe, die Güter würden in Deutschland verbleiben. Laut der Mitteilung wurden die Waren jedoch zunächst an zwei in Russland ansässige zivile Scheinfirmen ausgeführt. Von dort aus seien sie an den militärischen Hersteller gegangen. Nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine im Februar 2022 habe der Beschuldigte die Waren mithilfe vorgeschobener Empfänger in Drittstaaten, unter anderem in Kirgisistan und Hongkong, nach Russland transportiert.

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Von Mil.ru, CC BY 4.0, Link