Nicht nur Zuschauer haben sich geärgert: Ein rassistischer Spruch auf einem Faschingswagen beim Umzug am Wochenende in Kempten führt jetzt zu polizeilichen Ermittlungen. Erst vergangene Woche hatte es einen ähnlichen Fall in Landsberg gegeben. Weil am vergangenen Samstag beim Faschingsumzug in Kempten ein rassistisches Plakat auf einem Traktor befestigt war, ermittelt jetzt die Polizei. Auf dem Plakat stand: “Deutschland macht überall auf die Tor, drum singt die ganze Dschungelschar im Chor.” Der Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West Holger Stabik betonte aber, “ob damit eine Straftat verwirklicht ist, können wir noch nicht sagen.” Geprüft werde auch, ob von dem Wagen Parolen gerufen oder rassistische Lieder gesungen worden seien. Während des Umzugs hatten laut Allgäuer Zeitung mehrere Zuschauer negativ auf den Spruch reagiert. Es habe Kommentare gegeben, wie “abgeschmackt”, “völlig daneben” oder “sind die auf der falschen Veranstaltung?” Die Verantwortlichen für den entsprechenden Wagen zeigten sich nach Angabe der Zeitung schockiert über die öffentliche Diskussion. “Keiner von uns ist rechts oder ausländerfeindlich”, sagt Lea Reichart, eine der Organisatoren der Faschingsgruppe “Hopfentorpedos Martinszell”. In keinem Fall hätte die Gruppe rassistisch sein wollen.

via br: Rassismus-Verdacht bei Faschingsumzug: Ermittlungen in Kempten