Sie wollten von einer Demonstration gegen den Krieg in der Ukraine berichten, dann rückte die Polizei an: In Russlands Hauptstadt sind mehr als 20 Journalisten abgeführt und über mehrere Stunden festgehalten worden. Bei einer Demonstration von Ehefrauen und Partnerinnen russischer Soldaten in Moskau sind mindestens 20 Journalisten festgenommen und in Polizeiwagen gezwungen worden. Das unabhängige Internetportal Sota berichtete von 27 Personen. Dabei hätten es die Beamten gezielt auf Männer abgesehen, wie SPIEGEL-Korrespondentin Christina Hebel vor Ort beobachtete. Unter den in eine nahe gelegene Polizeistation gebrachten Männern ist auch ein für den SPIEGEL tätiger Fotograf. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet ebenfalls von einem festgenommenen Videojournalisten, der sich demnach aus einem Polizeiwagen melden konnte. Die Medienschaffenden wurden über mehrere Stunden festgehalten. Erste Reporter wurden zwischenzeitlich wieder freigelassen, darunter auch der für den SPIEGEL tätige Fotograf.

via spiegel: Unterdrückung der Pressefreiheit in Russland Mindestens 20 Journalisten bei Anti-Kriegs-Protest in Moskau festgenommen